Drei Punkte trostverrußt auf weißem Blatt

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Drei Punkte trostverrußt auf weißem Blatt
in verhaltenem Zerfall schmiegt ferner
fasernd sich zur Träne intensiver
bei Belichtung, Schwermut sich verdichtet

Oh, welch wirkend Wehmut, welch Entrücken
– spürbar aus Gedanken Fluten quellend –
schäumt ausschwärmend Nichts zu letztem Willen
wie spontan noch tiefer wirkt‘s berückend

verstörend flächig wundersam bis stille
neigen sich Gemüter reihenweise
vor der Unbändigkeit bewusst so viele

hinter der Unendlichkeit summt‘s leise
ein unaufdringlich‘ Punkt vor der Pupille
widerfährt auf körperhafte Weise

Interne Verweise

Kommentare

16. Okt 2018

Nicht trostverrußt ist Dein Sonett,
das neu erschaffen auch, weils
keinem Schema folgt: auf steten Reim bedacht.
In frei Manier, so gehn die Zeilen auf die Reise ...
Doch hinter allen Worten wacht
ein tiefer Sinn, der macht,
dass tief gerührt wir sind
von dieser schönen Schöpfungsweise.

Liebe Grüße und danke fürs Sonett,
Annelie

16. Okt 2018

Hast du die Fliege gefunden - im letzten Terzett?

Vielen lieben Dank für deinen schönen Kommentar!

LG Yvonne

16. Okt 2018

Ja, Yvonne, die Fliege hat sogleich ganz mächtig bei mir gepunktet ...

LG Annelie

16. Okt 2018

Best Yvonne!
Helles Sonne
pur Sonett!
Für meinen Hals
ganz ohne Schmalz
und Fett.

(Mein Reim in A-A-B-C-C-B, sollte halt ABC erinnern.)
Du schau jetzt bitte weg, mir bleibt das Maul offenstehen über dein Gedicht und Annelies Comment.
LG U.

16. Okt 2018

Dein Sonett, zwei Quartette, zwei Terzette - beeindruckt mich sehr, Yvonne, mir fehlen die passenden Worte, deshalb schließe ich mich Annelie an, wohl wissend, dass ich es so treffend nicht hätte sagen können ...

LG Marie

17. Okt 2018

Merci ihr Lieben, für eure lieben Kommentare wie Grüße, die ich hier zurück geben möchte - leider nur in Kürze, da mein Internet momentan ein bisschen "spinnt"...
Ganz besonders herzliche Grüße Yvonne