Und das Licht sprach zu den Bäumen des Waldes:
Vergolden will ich für euch mit dem Atem der Sonne
den nebeldurchschauerten Dämmer
und euch reichlich bescheren
mit meinem samtenen Schimmer
die nachttrunkene Schönheit
des hinsinkenden Tags.
Umspielen mit zärtlichen Händen, ihr Leibwächter der Stille,
und liebkosen mit dem Anhauch von luftigen Schleiern
will ich die schlummernde Zeit eures Winters,
wenn fortweht in Schauern das Antlitz des alternden Jahres
und forttragen Winde von fern
Erinnerungs zitternden Hall
auf ihren kühlenden Schwingen.
Ihr, die ihr hier steht und verweilt, ihr Säulen beständiger Andacht,
und euch nicht duckt und erstarrt unter den frostigen Lasten des Wetters,
ihr, die ihr euch schmückt mit den wolkengesponnenen Gewändern der Kälte
zur Feier williger Einkehr,
durchsonnen will ich mit euch den festlichen Raum eures Schweigens,
ihr Hirten des schläfrigen Lebens und Hüter des waldigen Grundes.
Vergolden will ich mit euch den dämmrigen Atem der Nacht,
wenn herab ziehen von himmlischen Fluren die schattigen Scharen.
Umspielen will ich mit euch und verzaubern mit zärtlichen Fingern
zu euren wurzelstämmigen Füßen
ihre fließenden Bilder auf dem vielfunkelnden Teppich von Schnee.
Ihr, die ihr nun tragt mit hingegebenen Händen die wetterlastende Zeit,
Vergolden will ich für euch mit dem Atem der Sonne
und umarmen von den Höhen des fallenden Lichts
den windspielenden Tanz eurer Wipfel,
wenn ihr dem willig Hinlauschenden singt
das Wiegenlied eurer anbrechenden Nacht