Nichts ist so klar wie die Unklarheit eines
Spiegels, der nur zeigt was du sehen willst,
eine Maske, die sich oftmals selbst nicht gefällt. Wer kann
schon hinter die Sonne schauen, die Nacht erkennen?
Du tauchst deinen Pinsel in den überquellenden Emotionstopf
und malst dir die Gefühle bunt und schön.
Das Ich-Gemälde leidet unter Krakelüre und der
Psychotherapeut doubliert dir vergebens deine Lebensleinwand.
Witterungsbedingte Jahre, die Farben sind noch zu erkennen,
auch wenn sie verblassen, die Farbschollensinne abgeplatzt.
Du hängst in keiner Galerie und nicht jeder liegt in der Reihe.
Da sind noch die Bäume!
Ich wähle mir einen Baum aus und schlafe
die Jahrhunderte bis zur vollendeten Krone hinauf.
Kommentare
Wer will schon hinter die Sonne schauen, wenn alles, was davor ist, noch ungeklärt bleibt.
HG Olaf
Es ist die Neugierde, die uns treibt, Olaf.
Beste Grüße
Jürgen