Es war, als hätt’ der Himmel
Die Erde still geküßt,
Daß sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt'.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis’ die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
Robert Schumann vertonte dieses bedeutende Gedicht des Übergangs von Romantik zu Spätromantik im Jahr 1840 und stellte es in den Mittelpunkt seines Liederkreises. Ende des 19. Jahrhunderts gab es schon über 40 Vertonungen.
Das Gedicht hat besonders lobende Anerkennung gefunden: Thomas Mann nannte es „die Perle der Perlen“, und Theodor W. Adorno empfand, „als wäre es mit dem Bogenstrich gespielt“. Die Lyrikerin Ulla Hahn meinte: „Innere und äußere Landschaft verschmelzen miteinander“. Peter Paul Schwarz sprach von „einer Verwandlung oder Verzauberung der Wirklichkeit“, und Wolfgang Frühwald von der „orphischen Melodie der Nacht“.
Kommentare
Eins meiner liebsten Gedichte.
Marie
Ich liebe das
Picolo
Übersetzung ins Schwedische
(Auch wenn sie das Original nicht erreichen kann.)
Månskensnatt
Det var så som om himlen
vår jord gav tyst en kyss,
att den i blommans skimmer
om himlen drömde nyss.
Och luft gick genom ängar,
och axen svängde sakt',
ett sus gick genom skogen,
det var en stjärnklar natt.
Min själ med sina vingar,
vitt utspända de var,
flög genom tysta landskap
som om den hemåt ska.
© Willi Grigor, 2017
Herrlich! Ein wunderschönes Märchen! Ein schöner Traum eines Mondes, der in die Seele einer stillen Nacht sich verliebt hatte. Mit einem Kuss wollte er sie aus ihren Schlaf wecken... und zerfließ selbst in die tausende kleine Mondfunkel, die in der Nacht wie die Seifenblasen platzen...
LG Olga
Eines meiner Lieblingsgedichte.
Einfach zum Dahinschmelzen...
LG Monika