Gefallene Träume, gefallene Engel
einst Halt, einst Illusion
einst Wunsch, einst Traum
haltlos zerfallen in der Echtheit
zersplittert an dem harten Kern der Welt
zerborsten an den Pfosten der Regeln
gelebt, geträumt, versäumt
verloren in der Weite und im Über-all
niedergelegt die Antriebssporen
gemaßregelt durch die Banalität der Dinge
erwürgt, erstickt von der Normalitätenschlange
verloren, zerklüftet, gestorben
engelsgleich in der Vision des Geistes
Himmelstore öffneten sich unendlich weit
kein dunkles Wölkchen weit und breit
herrliche, freie, offene Inspiration
Leidenschaft, Freude, Temperament
einhüllende Freizügigkeit, pure Lebendigkeit
Engel haben sich erhoben, sind empor geflogen
Gegenwind bremste ihren Flug
Sturmwolken, Blitz und Donner, es hagelte
aufgegeben, dem Wind erlegen, von einer Bö´ erfasst
Engel müssen fliegen, müssen lieben
Engel müssen küssen, dürfen nicht müssen müssen
eingefangen und in Gefangenschaft –
Banales, Regeln, Neid hat sie dahingerafft
verborgen, traurig, leer -
Engel ohne Flügel
Urheber: © Petra M. Jansen
Mehr hier: http://www.literatpro.de/mein-fluss
Kommentare
DAS Gedicht - macht wirklich Sinn!
(Obwohl ich gefall'ner Englert bin...)
LG Axel
das tut mir leid, vielen Dank, lieber Axel!
Endlosigkeit, Fassungslosigkeit, erschüttert von dem Gegenwind
sitze ich hier vor deinem Kreuze, oh Herr.
Halte die Splitter meiner Träume in den Händen,
graben sich tief in mein Fleisch.
Einst euphorisch erstickt das Tuch der Nacht mein Licht.
Gebrochene Flügel; Blut besudelt voller Schmerz.
Wann tut sich die Erde unter mir auf?
Toll geschrieben. Ich habs vor Augen gesehen; die Melodie im Kopfe gehabt.
Liebe Grüße von Giulia
feine Antwort, das gefällt mir! Es sind die Melodien der wunderschönen Poesie, die uns begleiten,
liebe Grüße an Dich!
Beeindruckend !
LG, Susanna
danke sehr, liebe Susanna!