Dunkle Pforten

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Was ich bin und was ich werde,
liegt verborgen in der Zeit.
Wie ein Baum in reicher Erde,
treib ich meine Äste weit.

Taste mich ins Unbekannte,
da sich freie Räume dehnen.
Was ich vormals Zweifel nannte,
ward mir Hoffnung, Mut und Sehnen.

Jeder bange Schritt ins Leere,
jenseits altbekannter Orte,
alles Grobe, alles Schwere,
führt mich an die dunkle Pforte,

dran ich klopfe, unverdrossen
und um Einlass bitt‘ und dränge,
bis sich auftut was verschlossen;
lichter Raum in Breit und Länge.

Überwunden ward die Enge,
die der Zweifel nur gesetzt,
und entledigt alter Zwänge,
strahlt die Seele unverletzt.

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Kommentare

02. Mär 2020

Eine Laudatio auf die Neugier. Toll formuliert !!!
HG Olaf

02. Mär 2020

Lieber Olaf,
danke fürs Lesen und vielen Dank für deine positive Einschätzung.
Herzlichst
Elmar

02. Mär 2020

Tiefsinnig, ernst, gescheit, hervorragend.
LG Uwe

02. Mär 2020

Lieber Uwe,
vielen Dank für diese positive Kritik aus berufenem Munde.
Herzlichst
Elmar

02. Mär 2020

Wow! Wie toll! Sehr schön, lieber Elmar!

Liebe Grüße
Ella