Die letzten Runden

Bild von Ekkehard Walter
Bibliothek

Der Kranz des Siegers ist verstaubt,
verwelkt ist auch das Eichenlaub.
Kaum konnt' er jemals davon zehren,
geschweige tat es ihn ernähren.
Die Tage des Ruhms sind längst verblichen,
Pokale sind längst weggeschmissen.
Nun lebt er einsam und allein
die letzten Runden im Altenheim.

Veröffentlicht / Quelle: 
bisher ohne

Interne Verweise

Kommentare

10. Jul 2018

So ist das Leben, Ekki. Sieg und Niederlage liegen oft nah beieinander. Aber im Altersheim leben doch sooo viele Menschen, wie kann er da einsam sein? - Falls doch, sollte man die Situation dort schleunigst ändern. Trotzdem würde ich alles, aber auch alles dafür tun, um nicht in so ein Altersheim kommen zu müssen.

LG Annelie

10. Jul 2018

Liebe Annelie!

Im Vergleich zu einem Leben im Ruhm der Öffentlichkeit ist ein Leben unter überwiegend Demenzkranken eine sehr einsam machende Erfahrung.
LG Ekki

10. Jul 2018

Lieber Ekki,
wie um alles in der Welt, kann ich wissen, dass in Deinem Gedicht die Rede von demenzkranken Menschen ist.

LG Annelie

10. Jul 2018

So ist es mit den großen Siegen -
Auch sie wird einst das Alter kriegen ...

LG Axel

10. Jul 2018

Bei und auf dem Lande sind weit über 50% der Bewohner in Altenheimen an Demenz erkrankt. Die restlichen sind teilweise Schwerstpflegefälle, die kaum mehr das Bett oder den Rolstuhl verlassen können.Zu unterscheiden hiervon ist das Betreute Wohnen im Alter, wo tatsächlich viel für die Bewohner getan wird.

LG Ekki

10. Jul 2018

Das ist nicht uninteressant, Ekki. Könnte es sein, dass den älteren und alten Mitbürgern, die in Städten leben, mehr abverlangt wird (längere, komplizierte Wege, Straßen- und U-Bahnen, die eine erhöhte Konzentration und ein stärkeres Mitdenken verlangen, ich möchte nur einmal auf das nicht gerade unkomplizierte Verkehrsnetz in z.B. Berlin hinweisen), vielfältigere Angebote kultureller und mitmenschlicher Art zur Verfügung stehen, höhere Achtsamkeit allein schon beim Überqueren der Straßen erforderlich ist, so dass das Hirn gezwungenermaßen trainiert wird, werden muss? Oder ist die Zahl der Demenzkranken in Städten ähnlich hoch?

LG Annelie

10. Jul 2018

Ich denke, es liegt in erster Linie daran, dass man auf dem Lande nun einmal keine so große Auswahl hat. Wenn es daheim eben nicht mehr geht, geht's ab ins Altenheim. Ob dies in den Städten auch so ist, vermag ich nicht zu sagen, obwohl mein Ältester als damaliger Zivi eine ähnliche Struktur in einer Stadt wie Singen (50.000 Einwohner) feststellte.

LG Ekki

10. Jul 2018

Danke, Ekki, dass Du Dir Zeit genommen hast - für freundliche Informationen.

LG Annelie