da sind noch spuren der nacht auf dem gehweg
die katze in der einfahrt leckt sich die pfoten
mir wird beim blick in die gullyschlitze schwindlig
die pappeln am straßenrand ragen in den himmel
von autos aufgescheucht fliegen tauben ins licht
das mir grelle pfeile in die müden augen schießt
einen blendmoment lang erinnere ich mich dass
man in lilliput die toten kopfüber beerdigt bin froh
dass sich meine erdscheibe nicht gewendet hat
Kommentare
Danke, lieber Manfred für das gute Gedicht ... Du fängst Stimmungen ein, die man nachvollziehen kann, als stünde man draußen und sehe alles mit eigenen Augen an. Das gefällt mir gut. Gullivers Reisen wurde wegen seiner Realistik seinerzeit z.T. für echt gehalten. Es ist wohl immer noch eines der beliebtesten Kinderbücher der Welt.
Liebe Grüße,
Annelie
Hallo Annelie,
mein Gedanke beim Schreiben war, dass das LI an diesem Morgen die Welt durch die Augen Gullivers sah.
Freut mich, dass Dir die leicht schräge Bildstimmung gefallen hat.
LG
Manfred