Du Kind in mir, hör auf zu klagen,
die Welt ist hell, will ich dir sagen,
ob Tag es ist oder auch Nacht,
hab’ dich in jeder Zeit bewacht,
hab alle Qualen mit erlitten, und
möcht' dich nun von Herzen bitten,
sollst mich nicht so in Angst versetzen,
dass meine Augen Tränen netzen,
ich kann es besser nicht begründen –
du darfst nun in dir Frieden finden,
hier fallen keine Bomben mehr,
viel’ Blumen blühen um mich her,
lass' mir nun wieder meine Ruh’,
schön Hähnchen und schön bunte Kuh,
doch Eines, das versprech’ ich dir,
bist bis zuletzt ein Teil von mir,
nun summ' ich dir in deinen Traum
das Wiegenlied vom Blütenbaum.
Kommentare
Danke, liebe Marie, für das bezaubernde Gedicht und das schöne Foto, das eine betrübte Marie zeigt, weil die Zeiten ihr nicht gerecht wurden und eine unbeschwerte Kindheit stark beeinträchtigt haben. An die empfindsamen Kinderseelen wird in Kriegszeiten zuletzt gedacht, dafür später um so mehr von ihnen gefordert.
Liebe Grüße,
Annelie
Für Deine guten Worte danke ich Dir, Annelie, ich habe noch eine Erläuterung hinzu gefügt, die Dich interessieren könnte.
Liebe Grüße - Marie
"Die Blümelein, sie schlafen" vertont von Brahms ist eins der schönsten Kinderlieder, mit dem wurde ich auch in den Schlaf gesungen, auch ich fühle in mir immer noch den kleinen Jungen, der ich mal war, er ist ein wichtiger Teil von mir, wenn er auftaucht, streichele ich ihn und muss doch verhindern, dass seine Stimme zu dominant wird, das ist wahr, Marie, dein Gedicht berührt mich.
Grüße D.R.
Und was ich noch sagen will, „“Schön Hühnchen, schön Hähnchen und du schöne bunte Kuh, was sagst du dazu?“ ist eins einer liebsten Grimm-Märchen, Marie.
"Das Waldhaus" meinte ich
Danke. Freut mich, dass Du das Gedicht magst und so verstehst, wie gemeint - und dass wir die gleichen Lieder gesungen, Märchen gehört haben, lieber Detmar.
Liebe Grüße - Marie
Das Kind in uns bleibt relevant -
Gern besiegt es den VERStand ...
LG Axel
Man muss es lieben, schützen, ehren -
und sich zugleich dagegen wehren ...
LG und Dank Marie
Liebe Marie, Dein Gedicht tut mir gut. Mir wurde oft geraten, mit dem Inneren Kind zu arbeiten, gerade jetzt, während meiner Krankheit. Aber dieses Kind ist schwieriger zu bändigen, als mein Enkel. Ich muss wohl ein bisschen strenger mit ihm sein. Wie Du in Deinem Gedicht. Ich danke Dir für diesesn Text, er hat mich voll erreicht.
Liebe Grüße, Susanna
Danke, Susanna, ja, im Zustand der Reduziertheit meldet sich das "innere Kind" besonders lautstark, ich habe mir den Umgang mir "ihm" hart erarbeitet, manchmal beherrscht es mich immer noch, das wird auch so bleiben, ich kann aber mit dem Kopf gegensteuern, und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Enkelbetreuung anspruchsvoll sein kann, aber auch, dass Großmutterliebe sehr stark ist, Dir das Beste für Deine Gesundheit.
Liebe Grüße - Marie
Trotz aller widrigen Erlebnisse ist es wichitg, das Kind in uns zu bewahren - ist nicht einfach! Vielleicht erinnerst Du Dich an mein Gedicht "damals" - verwandtes Thema....
Liebe Grüße,
Walter
Danke, Walter, man muss "das Kind in uns" entdecken, zulassen, bewahren - aber man darf sich nicht von ihm beherrschen lassen
liebe Grüße - Marie
Kann nur voll zustimmen - andernfalls haben wir einen Fall von "zweiter Kindheit", für alle Beteiligten eher peinlich ....;-)
Liebe Grüße, Walter
Wohl wahr, lieber Walter.
LG Marie
In Deinem Gedicht spür Deinen liebevollen Umgang mit Deinem inneren Kind, Marie, die innigste Verbindung mit sich selber. Zauberhaft!
LG Monika