Herbstzeitlos

Bild von Zoray
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Und so fall ich seitdem durch diese herbstlos weiter
rauh verseuchten unverhofft schön blendend Bäume,
die mich mit ihrer Melodie verzaubern - rhythmisch
ich mit flüsternd wie irrlichternd Strahlen
der Nässe auf der Wiese um die Wette tanzen möchte,
vor irrsinnig modernd Perspektiven
eines schwarzgrünschleierhaften Saumgewimmels,
meine Träume degustierend so ein schönstes all der Wesen
sich in meinem Rhythmus wiegt, umkreisend mitten in
dem, was keiner mehr versteht, such mir einen Zwischenraum,
in dem Geträumtes sich so wirklich reflektiert,
wie gewisperte Bezeugungen erspürt,
dein Versprechen, das in meinem Nacken
in der Mystik zwischen Weiten
erlesen Sehnsucht schreibst mir selten
öfter in der Wirklichkeit wahrhaft im Wirklichen
verstanden wörtlich wir beizeiten was mein Mund
ganz ohn Gedankenfesseln essentiell
Notwendigkeit nicht ausspricht,
dein Umgrenzungen durchbrechend Blick
längst erfasst das Wesen meiner Seele
innewohnende Gedanken.

Berechne rechnend die Unmöglichkeiten im Gewicht der Dinge,
multipliziere fühle mit Summand erträumter Realität
und wenn ich Wurzeln ziehe, weißt du nicht was übrigbleibt?
Ins Möglich wickel ich Unscheinbarkeiten, kontaktiere, warte, scheinbar Lieder,
die im Herbst wie Sterne fallen, welken im Erkennen sie,
am Himmel oder in den Weiten an der Decke eines Zimmers.
Ganz plötzlich füllt mich wachsend auf der neue Schein im Älter-Licht
leuchtet mir inzwischen weine eine Träne, laufende Gewässer
ergießen, fließt mich wie ein Sprudel.
Und wenn der Nonsens nur kein Ende hätte,
wart ich vielleicht doch nicht vergebens,
ersuche ich den Herbst soeben, dass er mir ein Neues gäbe,
in Ästen neue Zweige lüftend, wo breite Wege sich verzweigen,
wird was mir den Ausweg weisen zu meinem Glück erfinde
schicke in ein Blicken mich: durch blaue Blattern flachst man nicht,
doch immer in den Endlichkeiten feiert man die Kleinigkeiten,
oft kein Wort undicht gestaltet ‚Was weiß ich‘ erschauert mich
mehr durch die Zeit und kribbelt es noch kräht es nicht,
verpass dieweil nichts, spinne in dem echten Glauben,
dass wir noch was erreichen können,
müssen wollen unsergleichen.

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