solange Fenster und Türen
vernagelt sind, staut sich die
Glut, hirnrissig, aufgeweicht,
Sprachfluss geistlos verknotet,
versiegelt, betrübt verstummt,
bis oben verdrahtet, Worte
der Lust stecken geblieben,
im Hals, kehlkopfwärts sind
alle müden Silben verhungert,
hast Du das Lieben verloren,
dass es die Hitze ist, sagst Du,
wer glaubt das, ich nicht, sollst
die schwarze Fahne der Angst
einholen, ohne zu salutieren,
lass grüne Flaggen flattern
in Deinen Augen im heißen
Sommerwind und schau den
Bäumen zu, wie sie wachsen,
zweistimmig singen mit Dir
will ich, wie damals, musst es
nur wollen, lass die Faust los,
Finger friedlich auf den Tisch,
und verstummt gezähmt sein
wird die Furcht - durch Dein
wieder geborenes Lächeln
18. August 2018
Kommentare
Angst und Gewalt
Machen gern kalt ...
LG Axel
Verzweiflung kühlen,
den Frieden fühlen ...
LG und danke
Marie
Bei schwarzen Fahnen und geschlossenen Fenstern ...
Worte, verdrahtet, hoch oben gespenstern.
Singen wir hingegen unter Bäumen zweistimmig,
ergrünen die Fahnen; das Leben wird schön
wir lächeln und sind keine Spur mehr grimmig.
Danke für das gute Gedicht,
darin Sprachfluss geistvoll besticht.
Liebe Grüße,
Annelie
Ich danke Dir, liebe Anne Li -
für Deine Worte - voll Fantasie ...
LG Marie
(F statt PH fühlt sich für mich immer noch falsch an, aber man geht mit der Zeit)
„Lass die Faust los“, entkrampfe und der Blick weitet sich … so fühle ich deine Zeilen, Marie.
Viele liebe Sonntagsgrüße zu dir
Soléa
Da fühlst Du es richtig, liebe Soléa, es tut uns allen wohl hin und wieder gut, innere Fäuste zu lösen ....
liebe Sonntagsgrüße zu Dir zurück