Hungergeist

Bild von Ella Sander
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fast unmerklich schleicht
manchmal sich ein hunger-
geist in meine innerwelt
und färbt das lichtumspielte

laub meiner gedankenbäume
um. fast unmerklich kriecht
eine sonnenfinsternis heran,
die schatten in den schatten

stellt, blüten verschließt und
vögel verstummen läßt. was
nun? sich beugen dieser kalten
macht oder den blick nach

oben wenden zu den sternen,
deren schönheit sich erst jetzt
im dunkeln offenbart, da deren
leuchten undichte stellen sind

im reich der schatten? ist es
nicht so, dass manchmal erst
das schlimmste eintreten muss
damit das beste kommen kann?

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Kommentare

19. Mai 2020

Durchaus, liebe Ella!
Vielleicht rufen Deine poetischen Worte den Zauber herbei...
von mir jedenfalls deutlich sichtbare liebe Grüße,
Monika

19. Mai 2020

Schön wär's, liebe Monika.
Ich las mal den Spruch : Die Erde hat uns aufs Zimmer geschickt, damit wir nachdenken über das, was wir angestellt haben.
Ich hoffe, das ebnet dem Besten in uns den Weg. :)

Herzliche Grüße
Ella

19. Mai 2020

Ohne Schatten gäb's kein Licht -
Und wohl auch nicht Dein Gedicht ...

LG Axel

19. Mai 2020

Das, lieber Axel, stimmt genau,
Ja, deine Worte, die sind schlau! :)

Herzliche Grüße
Ella

19. Mai 2020

Das Umdenken, leider viel zu spät, das nunmehr begonnen hat - endlich liebe Ella!
Du hast es verstanden Dein Gefühl dazu ganz außergewöhnlich tief zum Ausdruck zu bringen!

Herzlich liebe Grüße zu dir!
Uschi

20. Mai 2020

Vielen Dank, liebe Uschi. :)
Situationen, in denen die "Welt" erstmal untergehen muss, bevor es gut wird, kennen wir Menschen, glaube ich, mehr als uns lieb ist. Ich hoffe , dieses Mal ist es nicht anders und am Ende wird es gut. :)

Herzliche Grüße zu Dir
Ella