Liebewegen

Bild von Alf Glocker
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Der Liebe wegen ist kein Land,
wie Nor wegen zum Beispiel.
Liebeswege sind von oben her
verordnet, ohne Verstand,
ja, ohne Maß und Ziel!
Ein volles Faß und doch so leer.

Sie sind ein Rausch,
ein Irgendwas, Gewohnheit bald,
eine Verlegenheitslösung,
aus einer Weisheit, die im Tausch,
die Bäume sieht und nicht den Wald,
im Banne der Entblößung!

Ver(voll)ständigung, ja voll
ends hingebracht und gar gegeben,
in einen Zustand, der bestimmt,
oder aber in die Unbestimmtheit
von Zuständen führt – man soll,
man weiß, man hat sie nicht mehr alle,
man labert unentwegt und kennt
sich nicht, überhaupt kennt man
nichts, aber auch gar nichts –
behauptet jedoch, was behauptet
werden darf, damit über dem Haupt,
noch irgend etwas passiert,
von Rang, von Drang, von gelben
Tüten und von rosa Plätzchen,
die alle aus dem Märchenland
kommen, damit jemand geboren wird ...

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Kommentare

22. Mai 2016

Ein ganz verwegenes Gedicht -
Das in guten VERSen spricht ...

LG Axel

22. Mai 2016

Eine wirklichkeitsnahe Sicht,
die vom Liebes-Zustand spricht.
Hab ich aufmerksam gelesen. LG Monika