Im Glauben

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Und dennoch: Ich halte daran fest:
Ich WILL an das Gute im Menschen glauben!
Wenn, was geschieht, auch kaum mich noch lässt:
Ich lasse mir diesen Glauben nicht rauben!

Ich höre von Bomben, von Terror, Gewalt,
die Verletzten, die Toten erschüttern mich tief.
Ich sehe das Böse in seiner Gestalt,
die Mordlust, die hinter Fassaden nur schlief.

Ich sehe, wie fassungslos uns all dieses macht,
wie es uns lähmt, so dass wir nicht handeln,
wer hätte an grundlosen Hass je gedacht?
Wie kann man das falsch Gelenkte wandeln?

Die Schwarzseher kennen seit jeher den Grund:
Gewalt will seit immer den Westen vernichten ...
Vielleicht reden sie so der Gewalt nach dem Mund?
Was wäre, wenn sie darauf verzichten,

wie das Kaninchen auf die Schlange zu starren,
und, was geschieht, fast herbeizubeten?
Nicht in Erwartungshaltung verharren,
bestätigt sich sehen bei weiterem Töten?

Nach "Beweisen" im Netz und sonstwo zu suchen,
die helfen, das Schwarze noch schwärzer zu malen?
Die blind oder wütig gleich ALLES verfluchen,
gar in eine Scheuklappen-Panik verfallen?

Es ist immer der Mensch, der das Übel bringt,
der einst Geschriebenes nach Lust interpretiert,
der verächtlich mit seinen Mitmenschen umspringt,
dass es zu grausamstem Leiden führt.

Ich weigere mich, schuldhaft den Glauben
fehlgeleiteter Anderer zu sehen.
Ich lass mir den Glauben ans Gute nicht rauben!
Dazu werde ich - trotz allem - stehen!

noé/2016

Interne Verweise

Kommentare

23. Mär 2016

Ja! Wer nicht an das Gute glaubt -
Hat sich der Menschlichkeit beraubt ...

LG Axel

24. Mär 2016

Hochachtung!
Vor Deinem Gedicht und Deiner Einstellung.

Liebe Grüße,
Susanna

24. Mär 2016

Ein tröstendes Gedicht, um nicht in der Trostlosigkeit zu versinken. Danke.
LG Monika
Frohe Ostern

27. Mär 2016

Frohe Ostern
euch Dreien und allen anderen Lesern!
Danke ...