Die Weisheit der Eiche II

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Du Eichenbaum
in unserem Wald,
wie bist du so stark,
wie bist du so alt.

Was wäre wenn, Eiche,
du könntest singen?
Müsste dein Lied nicht
in Moll erklingen?

Was würdest du sagen,
könntest du sprechen?

Würdest du nicht
diese Welt anklagen
für die unsäglichen
Umweltverbrechen?

Würdest du uns nicht
bitten, zu schwören,
mit dem Raubbau der
Schöpfung aufzuhören?

Uns Menschen sagst du,
seid nun bereit, sonst
ist sie vergangen,
die kostbare Zeit;

ist die Mitternacht erst
ganz überschritten,
dann ist vergebens das
Flehen und Bitten.

Diese Erde, sie ist
ein kostbares Pfand –
und noch liegt die
Rettung in eurer Hand.

Du Eiche kannst uns
viel Weisheit geben,
denn unser Planet -
soll weiter leben.

Lasst uns nachdenken
und neu besinnen – und
vielleicht noch einmal
von vorne beginnen …

Palmöl steckt in fast allen Produkten, die wir in unserem Haushalt finden: zum Beispiel in Schokolade, in Kosmetik und in Waschmitteln. Es ist das am meisten produzierte Pflanzenöl, weil es so günstig und so einfach weiterzuverarbeiten ist. Doch für den Anbau der Palmplantagen muss immer mehr Regenwald weichen. Mit tragischen Folgen: Pflanzen- und Tierarten sterben aus, und durch die Rodung wird massenhaft CO2 freigesetzt. Auch auf Borneo schreitet der Anbau von Palmöl rasant fort, die Plantagen reichen dort bis zum Horizont und haben den Regenwald weitgehend verdrängt. Orang-Utans etwa gibt es nur noch in Naturschutzreservaten. Das ist nur eine von vielen weltweiten Umwelt-Baustellen, die bedingt durch menschlichen Egoismus das Ökosystem der Erde nach und nach aus dem Gleichgewicht bringen. Hier geht es um sehr viel Geld und um unseren Lebensstandart, der gewährleistet bleiben und ständig steigen soll. Wir müssen radikal umdenken – und verzichten lernen, bevor es zu spät ist.

Interne Verweise

Kommentare

Detmar Roberts
24. Aug 2017

Ein überaus wichtiger Inhalt gekonnt gereimt, kann nicht oft genug angesprochen werden, auf welche Art auch immer. Mit Spannung gelesen. Foto und Ergänzungstext fabelhaft. Danke, Marie.
Grüße - D.R.

24. Aug 2017

Danke, Detmar, ich bin ganz deiner Meinung, das Thema darf uns nicht langweilig werden, es gibt so viel zu tun - und man soll die Hoffnung nicht verlieren.

Liebe Grüße - Marie

Detmar Roberts
24. Aug 2017

Was ich noch sagen will, Marie, zwar wird für Palmöl Regenwald abgeholzt, es gibt aber kaum umweltfreundliche Alternativen, für den Anbau von Kokos-, Soja- und Rapsöl benötige man noch weitaus größere Anbauflächen als für Ölpalmen, die Lösung muss heißen, dass wir Konsumenten unser Verhalten ändern müssen, weniger Fertiggerichte, weniger Eiscreme, Schokolade und so weiter, nur so kann man den Palmölverbrauch verringern; er sollte auch nicht mehr in Biokraftstoffen verwendet werden. Darüber habe ich im „Spiegel online“ gelesen, einer Quelle, der man vertrauen kann.
Grüße - D.R.

24. Aug 2017

... auch das stimmt, Detmar, aber das mit dem freiwilligenm Verzicht ist schwer zu erreichen, höchstens in größter Not, und die spüren wir eben noch nicht deutlich genug ...

LG - Marie

24. Aug 2017

Danke, Marie, für dein überaus wichtiges, schönes Gedicht samt Erklärung. Ich bin ein wenig im Zeitdruck, habe aber alles gut verstanden - auch die unersetzlichen Kommentare.

Liebe Grüße,
Annelie

24. Aug 2017

Der Hambacher Forst soll ergo weg -
Wegen der Kohle - welch ein Gag ...
Wie auch der Urwald just in Polen -
Dort geht es ebenfalls um Kohlen ...

LG Axel

24. Aug 2017

Axel, danke.
Hier geht’s nur um Zaster, das ist fatal,
die Zukunft der Erde ist denen egal …

LG - Marie