sprachlosigkeit greift mit leeren händen nach lauten
legt sich schweigend wie ein zu enger mantel
um den körper all das gewesene lachen ist verhallt
es wird zeit dich selbst auf den arm zu nehmen
dich durch eine welt ohne vergangenheit zu tragen jeden tag
als den ersten einer nicht endenden gegenwart zu leben
was war schlummert tief in briefen und fotoalben
nun schenkt dir jedes frühstückscroissant neu dieses buttrig
auf der zunge vergehende bevor es sich verabschiedet
Kommentare
Gar nicht sprachlos: Dein Gedicht ...
An Gegenwart gewöhnt man sich.
Buttrig weich ist der Gedanke -
Was mal war, nicht länger Schranke.
LG Annelie
Hallo Annelie,
ja manchmal kann es helfen sich von Vergangenem zu lösen und den Augenblick zu genießen.
Aber wenn das Leben zunehmend nur noch aus (geistigen) "Funkenschlägen" in der Gegenwart besteht -wie z.B. bei einer Alzheimer-Demenz- dann werden die Abschiede immer größer.
Danke für deinen einfühlsamen Komm und LG
Manfred
„jeder tag ein funkenschlag“,
jeder Tag ein Paukenschlag,
doch das Croissant … butterzart.
Liebe Grüße
Soléa
Hallo Soléa,
gut auf den Punkt gebracht.
Danke fürs Reflektieren und LG
Manfred