Das lecke Schiff Erde schlingert ächzend unter wutgeschwärzten Wortgebirgen, knospenlos die Buche im Garten, kein Vogel, der zwitschert;
deine Tage sind gezählt; du lauschst dem Flüstern der Ahnungen; willst, dass alles bleibt, wie es ist, obwohl du genau weißt - dann bleibt nichts;
gelähmte Gedanken, gebrochenes Fühlen; Fallzahlen sinken, doch es reicht nicht; der Schleim der Angst schnürt uns die einsamen Kehlen zu;
du schließt die Augen, rollst dich ein und schläfst weiter; wieso denn du, sollen die anderen; hast genug geackert, gegackerrt, ist nicht dein Ding;
und was ist mit denen, die nach uns sind? Die Kriege führen werden um Wasser und Brot? Nicht deine Schuld? Wessen Schuld dann?
Du weißt, nichts bleibt, wie es ist, und nichts wird sein, wie es war; werde ganz ruhig nun, denn bald bist auch du nur noch - Asche zu Staub …
Kommentare
Der "Sapiens" setzt auf Macht und Zaster:
Er macht den Tag zur Nacht der Laster ...
LG Axel
Dem will ich gar nicht widersprechen.
Sein Handeln wird sich bitter rächen …
LG Marie
Dein leiser Ton macht leise.
Berührt das Herz auf ganz besondere Weise.
Er rüttelt wach – ich stell mir deine Fragen.
Die Antwort muss ich irgendwann ertragen.
Leah, wäre ich heute jung oder fit genug, liefe ich laut protestierend mit Anhänger/innen der weltweit agierenden Fridays for Future Bewegung durch die Straßen der Städte. Bedaure sehr, dass Corona diesen Widerstand vorübergehend in die Welt des Virtuellen verdrängt hat. Der Umgang mit weltweit auftretenden Seuchen wird irgendwann beherrschbar geworden sein. Ich hoffe, wir werden uns danach ganz auf die Klimakrise konzentrieren. Was kann ich im eigenen Umfeld tun? Auto stehen lassen, nur noch selten Fleisch essen, Strom sparen, wo es geht, viel bewusster einkaufen und Müll vermeiden, vor allem aber sich im Rahmen den Möglichen gegen Hetze und Hass im alltäglichen Umgang mit Menschen und vor allem im Netz stellen. Viele solcher bewusst getätigten kleinen Handlungen können großen Einfluss haben. Das hoffe ich jedenfalls!
Liebe Grüße - Marie
Das mache ich - alles - auch. Nur kämpfe ich nicht gerne gegen etwas. Nur für.
Danke, einverstanden!
fein gewobener Text!
LG Alf
Danke, lieber Alf!
LG Marie
Wahrscheinlich muss sich alles ändern, damit was
bleibend Bestand haben kann für die nachfolgenden Generationen. Doch " die Kunst der kleinen Schritte" in
Eigenverantwortung gehen , jeder an seinem Platz ...
Tonaliät u. Inhalt Deines Gedichts bilden eine Einheit,
berührend u. wachrüttelnd zugleich.
Herzlich grüsst Dich, liebe Marie, Ingeborg
Ja, liebe Ingeborg, es ist die Kunst unserer eigenen kleinen Schritte - in die richtige selbstverantwortete Richtung, die sehr viel bewegen kann. Drauf hoffe auch ich. Danke für die Würdigung meiner Zeilen und sei herzlich gegrüßt –
Marie
Eindrucksvolle Metaphern für Vergänglichkeit
LG
Ekki
Metaphern für Vergänglichkeit - mit Hoffnung auf Zurkunft?
LG zurück zu Dir, lieber Ekki -
Marie
Fein! - Es bleibt wohl nur ein Meer aus Asche und Staub.
LG Andreas
Ein Meer aus Asche und Staub, aus dem bald wieder neues Leben sprießen wird ...
LG Marie
Zu lange schon liegt viel zu viel im Argen,
bewusst wird das erst in schweren Tagen.
Herzliche Grüße
Soléa
Danke, liebe Soléa, da stimme ich zu und grüße Dich herzlich zurück!
Marie
Aber: Nach uns die Sintflut ...
... und nach der Sintflut neues Leben? Wer weiß? Ich nicht.
LG Marie
Wer weiß denn, wie viele "neue" Leben schon vor uns waren ...?
...
...
Ach liebe Marie, mit welch eindruckvollen Zeilen du die derzeit so wenig hoffnungsvolle Situation von Chaos und Durcheinander wohin man nur blickt schilderst!
Wir werden sehen wohin es uns noch hinführt!
LG Uschi