Das Wirtshaus ist zu (frei nach Goethe)

Bild von Horst Fleitmann
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Ich ging zum Wirtshaus so für mich hin,
um was zu essen, das war mein Sinn.

Im Schatten sah ich sie offen steh'n
die Wirtshaustüre. Wie war das schön.

Als ich hinein ging, hör' laut ich ein "NEiN":
Sollt' ich denn umsonst wohl gekommen sein?

Wir haben zu heut', sagt mir, der Wirt Klaus
Corona ist schuld, wir putzen nur's Haus,

Und dann verließ ich den traurigen Ort;
ess' weiter zu Hause, in einem fort.

© Horst Fleitmann, 2021

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Kommentare

22. Apr 2021

Und doch als Du gingst wohl vor Dich nur hin,
so sag mir doch was hattest wirklich im Sinn?

War es die Lust an toll Kulinarik,
die Dich bewog und sogleich vorantrieb?

Oder vielleicht die Abwechslung nur,
anstelle der stetigen Hausmannskost pur?

Der köstlich Geschmack den hoffend die Zunge,
erfreuet mit trefflichem Tropfen im Bunde?

Wie schade, wenngleich Du musstest nun darben
und knurrend verblieben ist wohl auch Dein Magen!

Trefflich vertextet lieber Horst, gefiel mir ausnehmend gut und für mich Steilvorlage ;-))) In diesem Sinne, mit einem besonders herzlichen Hoch der Lyrik in Deinen Abend, Uschi