DER DRUIDENHAIN

Bild von Jürgen Wagner
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Ob sich Druiden hier mal trafen
beratschlagten im stillen Hain,
den Austausch pflegten insgeheim –
um nächtens auch noch da zu schlafen?

Ob sie – des Volkes Wohle eingedenk –
das Tor zur Anderswelt auftaten,
damit die könne ihnen raten -
für blut‘ge Opfer als Geschenk?

Ob sie Gerechtigkeit erwirkten
für ihren Stamm und ihre Welt,
ob sie heilten, was zerfällt -
mit Ritualen was bewirkten?

Wir werden es wohl nie erfahren,
doch selber können wir hier sein,
ein Gast im mächtig stillen Hain -
Mag sich uns etwas offenbaren?

Die Steinformationen im Wald nahe Wohlmannsgesees in der Fränkischen Schweiz entstammen einer Zeit, als die Dinosaurier noch die Erde bevölkerten und Franken inmitten eines Meeres lag. Was der Volksmund 'Druidenhain' nennt, ist das Überbleibsel der Riffe des Meeresbodens aus der Jurazeit. Doch als die Kelten das Frankenland besiedelten, wäre es nicht so weit hergeholt, dass sie diesen besonderen Ort auch entdeckten und für ihre Versammlungen oder Rituale nutzten. Archäologisch hat man nichts gefunden, aber es ist nicht schwer, sich in eine solche Versammlung hier hineinzuversetzen. Die Steine und die Energie des Ortes wirken noch heute, wie ein jeder für sich entdecken kann. Man hat manchen Steinen Namen gegeben, die auf eine mögliche Funktion hinweisen.

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Bilder, Musik und Gestaltung: Jürgen Wagner

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Kommentare

18. Apr 2021

Gar gern gelesen und gehört -
Ein stiller Hain - wo Bertha stört ...

LG Axel

19. Apr 2021

Wort, Bild und Ton - wie stets - genossen, lieber Jürgen

Marie