Schreiberpreis

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Der Schreibende folgt seinem Weg,
der leise ist und sehr versteckt,
und darum gerne unbemerkt.
Viel "Reichtum" trägt er im Gepäck,
wird jedoch zumeist nicht entdeckt,
wer intressiert sich für sein Werk?

Posaunenchöre auf dem Markt,
die auch noch auf und ab marschier'n,
ja, denen hört die Menschheit zu!
Doch wird der Schreibende gefragt,
sein Können auch mal vorzuführ'n?
Dem gönnt man seine Dichterruh'.

Auch heut' noch wärmt sich manch' Poet
im Bett arm unter'm Tropfendach,
und nur die Muse ist ihm hold.
In niemandes Notizbuch steht
er, macht ja auch gar keinen Krach,
wenn still er der Berufung folgt.

Erst wenn sie schon 'nen Namen tragen,
ganz szenetechnisch fest verwoben,
bekannt meist durch Bekanntenkreis,
(und DIE vom Ruhm dann auch was haben)
werden sie auf den Schild gehoben,
erschreiben jeden Schreiberpreis.

© noé/2015 Alle Rechte bei der Autorin

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Kommentare

18. Apr 2015

Endlich posthum
Winkt groß uns Ruhm!
Ein Denk - Mal setzt man uns sodann!
(Ein Straßenschild - mit Müllkorb dran...)

LG Axel