Schwarze Trauben

Bild von Alf Glocker
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Schwarze Trauben hängen von der Decke.
Sie locken alle Tiere aus dem Sumpf.
Sie sind die Früchte einer Dornenhecke –
sie plagen dich bis auf den Stumpf,
der deine Seele ist, wenn man dich jagt.
Angenehm kann sein, was man nicht sagt!

Ein Gift aus ihren Körpern macht dich klein,
ein anderes lässt dich zu Stein erstarren.
Du sollst verdammt und ausgerottet sein –
die Großen machen daraus Gold in Barren,
nachdem du für sie ewig tätig warst …
sieh zu, daß du in heißen Feuern garst!

Dämonen, Wilde, freuen sich an Früchten,
die, aus die Hölle wachsend, jenen schaden,
die nicht vor ihrem Elend rasend flüchten –
die niemals in den Mühen anderer baden,
damit die ganze Welt verrückt verschwindet!
So sei die neue Ordnung jetzt gegründet.

Lasst uns nun Wein kredenzen, der fatal
in Gläsern blinkt als wär‘ er rein und gut!
Die bösen Mächte wachsen jäh, prozentual –
sie nähren sich von Braten in der Glut,
die Lavaströmen aus Vulkanen gleichen …
und in den Städten tanzen froh die Leichen!

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Kommentare

07. Okt 2020

Schwarze Trauben - schwarze Tauben:
Wer nicht dran glaubt, der muss dran glauben ...

LG Axel

08. Okt 2020

Schwarz – das ist das neue Weiß:
Das uns in den Untergang treibt …

Liebe Grüße
Soléa

08. Okt 2020

In beiden Fällen : JA!
So ist es!

Liebe Grüße
Alf