er traf sie hier
er traf sie dort
meist irgendwo dazwischen
an Wochen- und
an Feiertagen.
doch nur an regnerischen
*
es war kein Haus,
kein Kellerloch,
wohl irgendwas dazwischen
´ne Kammer
mit ´ner Eingangstür, doch
nur ein leerer Raum mit Nischen
*
er war nicht draußen
war nicht drin
wohl irgendwas dazwischen
so zwischen Tür
und Angel wohl,
doch wollt´ er nicht zum Fischen
*
sie war nicht schlank,
nicht kugelrund,
doch irgendwas dazwischen
ihr weiter Rock
war kunterbunt,
grad` gut, um Böden aufzuwischen
*
sie kocht nicht gut,
sie kocht nicht schlecht,
wohl irgendwas dazwischen
sie schafft es nicht
sein Leibgericht
ihm täglich aufzutischen.
*
sie sah ihn an,
er sah nicht hin,
wohl irgendwas dazwischen
sie hob ihr Kleid,
sie hob es nicht,
um ihre Beine zu erfrischen
*
er war nicht treu,
kein Bigamist,
doch irgendwas dazwischen
weiß selber nicht,
was er wohl ist,
er ließ sich nie erwischen
*
es war kein Wort,
es war kein Satz,
wohl irgendwas dazwischen
mehr als ein Ton,
war es wohl schon,
doch ein bedeutungsloses Zischen
*
er sagt nicht ja,
er sagt nicht nein,
wohl irgendwas dazwischen
mag sein vielleicht,
vielleicht mag sein,
um ihr eins auszuwischen
*
war´s Liebe nicht
war´s Liebelei
wohl irgendwas dazwischen
sie liebt ihn nicht,
er lieb sie nicht,
sie sind verlobt inzwischen
Kommentare
Hihi, lieber Peter,
dein Gedicht ist mir keiner Zeile irgendwie irgendwo dazwischen,
sondern hervorlugend hervorragend!
LG Uwe