BEA

Bild von Tom Kleinrensing
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Trauernde Weiden am Birkenbruch
im querstehenden Nebel
aus spiegelkaltem Fluss gefischt
Bilder zum Trocken aufgehängt
starr wie das kalte Morgenlicht
wenn die Nacht in Rissen liegt

Geschichten in Worte gehüllt
aus langen Schatten gewebt
auf meiner Stirn einzelne Federn
die Brust voller Himmelsfetzen
ziehe ich mir die Haut vom Leib
wie Fell vom geschundenen Tier

Rede mir Schwingen an
Erinnerung keimt im tauen Gras
schneller als das Morgenlicht
zwischen hastenden Atemzügen
flüchtige Formen in der Luft
festgehalten in Deiner Umarmung

Du warst da bevor ich verloren ging
meine Verzweiflung Wellen türmte
als ich nur noch Wasser aufsagte
Dämme ohne Widerworte brachen
Äcker quer gezogen versanken
meine Zuversicht den Halt verlor

Verlegen male ich Blumen nach
leichter als der Schlaf zwischen
Nacht und Tag auf Deiner Haut
zarte Hand entwirrender Halt
leichtes Lächeln an Deinen Lippen
wie der blühende Saum am Feld

Lächelst dem Mond mir ein Grinsen
zeichnest den Himmel farbenweit
Du brichst das kalte Licht in Bunt
singst und tanzt die Kühle fort
lässt den Frühling in mir blättern
untergehen werde ich nicht

Ich darf all meine Wörter teilen
mich suchen und wiederfinden
Ich höre mein Herz schlagen
so hoch in meinem Kopf
wir nehmen die Bilder ab
welche Angst hatte mein Glück

Urheber und Verfasser: Tom Kleinrensing
Der Text wurde am 23. Dezember 2016 verfasst.
Urheberrecht bei Tom Kleinrensing

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Kommentare

Siebel
12. Jan 2017

sehr lesenswert