Im Morgenrot erglüht die Welt,
getaucht ins Licht der Flammenfarben.
Der Mond bleibt noch, leicht angezählt,
versteckt, verblassend, seine Narben,
ein heller Dunst im Himmelblau.
Das Schwarz der Nacht zieht sich zurück,
der Tag beginnt die Riesenschau,
der Mond riskiert noch einen Blick.
Geduldig hat er in der Nacht,
mit langem Atem, still und leise,
die Welt und Liebende bewacht,
jetzt trennt er sich auf seine Weise.
Zurückhaltend vergeht er nun,
schon sieht man sein Bild nicht mehr ganz.
Er überlässt mit seinem Tun
das Feld der Sonne lautem Glanz.
noé/2015
Kommentare
Dem Mond (s)ein Denkmal schön gebaut!
(Auf das er sicher gerne schaut...)
LG Axel
So ein schönes Gedicht!
Mir hat es besonders die dritte Strophe "angetan" ... allerliebst!!
Viele Grüße,
Cori
Feine Sache
Gruß
Alf
Unglaublich schön!
L.G. Angélique
Hier klingt und schwingt hohe Dichtkunst. Noch im Nachempfinden beeindruckend. Als sei der Mond neu erschaffen worden. Wunderschön. Auch 2016 noch.
LG Monika
Ganz lieben Dank für deinen so positiven Kommentar, Monika!
Danke auch ihr Lieben alle aus 2015!