Ich bin so müde, fahre beruhigt wie gewohnt
in den heimatlichen Hafen, wo die Erlösung wohnt.
Doch plötzlicher Seegang bringt mich aus der Richtung
Ich bin irritiert, Beruhigtheitsvernichtung.
Hinter geschlossenen Augen bleibt mein Ziel
Aber Wellen und Erschütterung sind zu viel.
Dann ist wieder Ruhe, und die Hoffnung ist groß
Auf das Ende des Seegangs. Doch es geht wieder los.
Kann nicht in die Erlösung sinken
Muss immer wieder den Aufruhr trinken.
Will einfach meine Sinne abstellen,
im Auf und Ab der bedrohlichen Wellen
in meinem Boot den Sturm ertragen.
Doch das geht auch nicht, es kribbelt im Magen.
In diesem Hafen kann ich heut nicht an Land gehn,
Bevor er in Sicht kommt, lässt eine Böe mich abdrehn.
Ich hoffe noch immer, dass der Sturm sich legt.
Und wieder eine Welle, mein Boot, es bebt.
Ich kann nicht mehr, muss mich ergeben,
eine andere Richtung, muss mich noch einmal erheben.
Verlasse meine Heimat für einen geschützten Hafen,
fahre woanders hin und kann hoffentlich schlafen…
Gute Nacht!
07.10.2019
Kommentare
Eine ganz tolle Geschichte. Sehr gerne gelesen !
HG Olaf
Das freut mich! Vielen Dank!
Mitreißend war dein Gedicht für mich. Konnte gar nicht aufhören zu lesen. Gefällt mir sehr gut. LG Martin