Verträumt und unschuldig der Morgen –
der leicht gerötet sich ausdehnt,
die Welt, sie hat so ihre Sorgen,
sich insgeheim nach Wunder sehnt.
Die stummen Zeugen entlang der Straße,
ins Niemandsland führt der Weg –
sind ahnungslos und unbefangen,
können Gräueltaten nicht verstehen.
Überall qualmen die Schlote,
ein penetranter Geruch steigt auf,
es ist der von unschuldigen Toten,
Mörder nehmen ihn eiskalt in Kauf.
Der Morgen – immer unschuldig –
ahnungslos beginnt der Tag.
Wie schön, dass er nicht denken kann,
er bekäme einen Schlag.
Kommentare
Sehr stark ist der Kontrast,
Den Du erschaffen hast!
LG Axel
Kontraste, überall sind sie zu sehen:
Wer soll und kann das noch alles verstehen?
Liebe Grüße
Soléa
Ja, die Welt sehnt sich nach Wundern in dieser verunsichernden Zeit; wir sollten darauf hoffen, mehr bleibt uns nicht; der unschuldige Morgen, der noch nicht denken kann - eine poetische Metapher. Und dazu das passende Foto - Bild und Gedicht, eine gelungene Einheit. Dir einen fröhlich-friedlichen Sonntag, liebe Soléa.
Herzliche Grüße - Marie
Fröhlich-friedlich, liebe Marie, bleibt oft ein frommer Wunsch. Bin schon froh, wenn ich eins von beiden, auch um mich herum wahrnehmen kann. Unruhige Zeiten sind es – immer noch!
Einen schönen Abend wünscht
Soléa
Genial!
Liebe Grüße
Alf
Vielen Dank, lieber Alf und viele Grüße
Soléa
Starke Worte liebe Soléa!
Chapeau!
LG Uschi
Fühl mich geehrt, liebe Uschi. Danke!
Sei lieb gegrüßt
Soléa
Sehr ausdruckstark und mitnehmend in die immer wieder
sich erneuernde Kraft der Hoffnung eines jungen Morgen, findet mit lb.Gruss, Ingeborg
Ich liebe die frühen Morgenstunden liebe Ingeborg, alles ist noch so still und pur, man kann die Hoffnung spüren und riechen, gerade im Sommer.
Herzliche Grüße
Soléa