Von Manets Balkon hinabblickend,
lässt der Weg sich gut beschreiben,
wie er sich windet,
durch das Land der Liebe.
Vorbei an der Reiterin im Walde,
tête à tête mit den Relikten des Schattens,
hinein in das Reich der Lichter,
in dem der Erleuchtete sich befindet-
im Haus der Geheimnisse.
Die ewige Evidenz gibt Zeugnis,
vom Baum der Erkenntnis,
und hoch oben, in den Wolken,
schwebt das Schloss in den Pyrenäen,
über einem Meer der Unendlichkeit.
Hätte der Pfeil des Zenon
uns nicht den Weg zurück gewiesen,
wir hätten wohl kaum
die Pfeife neben dem Damenschuh entdeckt.
Und mutete uns auch die Skala des Feuers
etwas sonderbar an,
so hätten wir keineswegs
den geflügelten Herrn im Frack
auf der Brücke verpassen wollen.
Einzig der Blick des Löwen
stimmte uns etwas nachdenklich,
aber da dies kein Apfel war,
machten wir uns über die Sache
keine weiteren Gedanken.
Inspiriert von den surrealistischen Bildern, des belgischen Malers Rene Magritte
(1898-1967)
Kommentare
Magrittes Bilder sind nicht nur sehenswert - sie sind auch lesenswert, weil man viel in ihnen lesen kann. Das Pyrenäenschloss auf dem Felsen könnte einen Tsunami auslösen. Margritte, der Seher? Ein Kunstexperte hat es so gedeutet.
Ich bin auch absoluter Magritte-Fan, weil seine Bilder so fantasievoll sind und sehr viel aussagen.
LG Annelie
Vielen Dank für den Kommentar, Annelie. Ich finde Magrittes Bilder sind sehr geheimnisvoll und sprechen ganz tiefe Ebenen in der Seele an. Es sind fast Bilder wie aus Träumen, aus dem Unterbewusstsein.
LG Susanne
Das hast du wunderschön interpretiert, sprich: 'ausgedrückt' (merkwürdiges Wort).
LG Annelie
Du hast Recht, 'ausgedrückt' ist tatsächlich ein merkwürdiges Wort, wenn man es sich so auf der Zunge zergehen lässt! Wie unbewusst unser Umgang mit Sprache ist, nur weil wir die Worte einmal so gelernt haben. Da wären wir wieder bei Magritte: 'Das ist keine Pfeife' Hahaha... Liebe Annelie, ich wünsche Dir Frohe Weihnachten!
LG Susanne