Frühling – mit Zauberflöte

Bild von Annelie Kelch
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Der Frühling steckt noch in den Kinderschuhen:
Die warmen Sonnenstrahlen spielen oft mit ihm Verstecken …
zuweilen schwinden sie, um ihn nicht aufzuwecken;
der Frühling ist noch klein und muss am Tage oftmals ruhen.

Der Frühling ist noch zart und muss zu Kräften kommen,
damit er seine zauberhaften Sinfonien vollenden kann.
In manchen Jahren zwar, ist er schon weiter rausgeschwommen,
hat fleißig komponiert wie Mozart einst und spielte Lebemann.

Wenn er in seine Zauberflöte haucht, erwachen Gräser, Bäume,
die Nacht mit ihren Sternen und mit tausend Blumendüften.
Und Vögel schwingen sich empor zu blauen Himmelslüften;
die Macht des Frühlings dringt in alle dunklen Räume.

Dann jubeln Prinz Tamino und Pamina, Tochter jener Königin der Nacht,
auch Vogelfänger Papageno muss nicht länger schweigen …
und selbst der Hohepriester 'Winter' (dort Sarastros) ruft mit aller Macht:
„Der neue Frühling hat nunmehr sein Werk zu End' gebracht ...
in diesen heil'gen Hallen wird sich keine Rache zeigen!“

Gemeint ist in der letzten Zeile: Mozarts letzte Oper "Die Zauberflöte"; die Protagonisten sind: Prinz Tamino, der Vogelfänger Papageno, Pamina, die Königen der Nacht, die im Tempel des Hohepriesters Sarastros gefangen gehalten wird. Uraufführung war 1791. Den Inhalt der Oper und deren bekannten Arien kann man dem Internet entnehmen. Die Texte schrieben Emanuel Schikaneder und Karl Ludwig Gieseke.

Veröffentlicht / Quelle: 
heute, am 26.03.2017, ca. 08:00 Uhr, geschrieben; unveröffentlicht bisher

Interne Verweise

Kommentare

26. Mär 2017

Sehr fein den Frühling präsentiert -
Und dazu passend musiziert!

LG Axel

26. Mär 2017

Dank, Axel, vielmals, ja:
Auch in der Zauberflöte schwang dereinst der Frühling mit -
und jede neue Aufführung wurde in aller Welt zum Hit.

LG Annelie

26. Mär 2017

Du hast deinen Stil schon lange gefunden, Annelie, ich lese deine Gedichte so gerne, auch dieses hier.
Liebe Grüße - Marie

26. Mär 2017

Danke dir vielmals, Marie. Ich freue mich wirklich sehr über dein Lob und bin der Meinung, dass du dich in letzter Zeit ganz unglaublich gesteigert hast, auch hinsichtlich deiner Geschichten. Die letzte war rein poetisch und mit keinem Satz belehrend und würde ganz gewiss einen Preis gewinnen. Manchmal habe ich gedacht, dass du früher Lehrerin warst - ein schöner, wenn auch heutzutage schwieriger Beruf. Aber auch deine (belehrenden) Essays gefallen mir sehr. Jede Stilart zu seiner Zeit. Der Schriftsteller Peter Bamm hat auch sehr lesenswerte Essays geschrieben, und ganz besonders gerne lese ich die Essays von Zenta Maurina, immer wieder gerne. Man lernt nicht nur eine Menge, sondern wird auch noch hervorragend unterhalten. Ihre Essays sind m. E. besser als ihre Prosa, die aber auch gut ist. Zenta Maurina war eine Schriftstellerin aus Lettland und durch Kinderlähmung seit dem fünften Lebensjahr an ihren Rollstuhl gefesselt. Ich glaube, die Essays in ihrem Buch "Mosaik des Herzens" würden dir gefallen.

Liebe Grüße
Annelie

26. Mär 2017

Danke für den Tipp, ich werde mich schlau machen. Zenta Maurina wird mich sicher interessieren. Und: belehren möchte ich niemanden!!! Liebe Grüße, Annelie.
Marie.

26. Mär 2017

Liebe Annelie, das Gedicht ist wunderschön.
Der ganze Frühling eine Sinfonie. Und die Zauberflöte. Wie sie erweckt mit ihrem Hauch die zauberhafte Natur, dass sie uns verzaubern kann.
Hab es gerne gelesen.

Liebe Grüße Lisi

26. Mär 2017

Danke, liebe Lisi, für deinen lieben Kommentar.
Draußen frühlingt es jetzt schon ganz wunderbar.
Aber ich habe grad bei mir ein Buch entdeckt,
das meine Leselust enorm erweckt
und bleibe - in meinen vier Wänden -
mit diversen Lieblings-Lesebänden.

Liebe Grüße
Annelie

26. Mär 2017

Danke, lieber Alfred, für dein wundervolles Statement. Ich lese: Du kennst dich aus in der Welt der Oper und Tenöre - und den Wunderknaben Mozart scheinst du auch zu lieben.

Liebe Grüße und noch einen schönen Sonntag
für dich und deine Lieben:

Annelie