Er kam in einer eisigen Nacht
zur Welt zwischen Bomben und Trümmern.
Es herrschte eine grausige Macht,
dem Ende zu wurde es schlimmer.
Als Kind erfuhr er die Stille, die Pracht
der blühenden Felder und Wiesen.
Sie haben in ihm ein Feuer entfacht -
erlöschen wird dieses wohl nimmer.
Die Jugend war Helle, Dämmerung, Nacht,
er fand nicht den steuernden Dimmer.
Zur Schlafenszeit hielten sie treulich die Wacht:
Dämonen im Dachbodenzimmer.
Zum Mann kam ein Engel, erhellte ihn, sacht
mit seinem erlösenden Schimmer.
Das Leben ward gebend, maßvoll, bedacht,
er will es ihm danken, für immer.
Heut findet das Licht ihn, im schreitenden Alter,
erwärmt ihn in friedlichen Räumen.
Dort sieht er die Kindheit, die Wiesen, die Falter,
erquickt sich durch Denken und Träumen.
© Willi Grigor, 2018
Aus dem Leben
Kommentare
Denken, Träumen und Danken spricht aus Deinem Gedicht, lieber Willi, das mich sehr berührt und eigene vielleicht sogar ähnliche Erinnerungen weckt ...
liebe Grüße - Marie
Ja, die Erinnerungen, böse und gute, wollen immer wieder ein Wörtchen mitreden.
Danke, Marie, und viele Grüße
Willi
Ja - das scheint geschickt -
Wenn so man sich erquickt!
LG Axel
Am dunklen Tag das Träumen, Denken
die Sinne mir gern freudwärts lenken.
LG, Axel
Willi
Wenn die Glocken der Erinnerung läuten,
wird es Sonntag im Herzen.
Peter Sirius
Schöne, berührende Zeilen, lieber Willi :)
Liebe Grüße,
Ella
Ein "heller" Mann der Herr Peter Sirius.
(Sirius ist der hellster Stern am Firmament, abgesehen von der Sonne.)
Danke für Deine Zeilen, Ella.
Herzliche Grüße
Willi