Durch Denken und Träumen

Bild von Willi Grigor
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Er kam in einer eisigen Nacht
zur Welt zwischen Bomben und Trümmern.
Es herrschte eine grausige Macht,
dem Ende zu wurde es schlimmer.

Als Kind erfuhr er die Stille, die Pracht
der blühenden Felder und Wiesen.
Sie haben in ihm ein Feuer entfacht -
erlöschen wird dieses wohl nimmer.

Die Jugend war Helle, Dämmerung, Nacht,
er fand nicht den steuernden Dimmer.
Zur Schlafenszeit hielten sie treulich die Wacht:
Dämonen im Dachbodenzimmer.

Zum Mann kam ein Engel, erhellte ihn, sacht
mit seinem erlösenden Schimmer.
Das Leben ward gebend, maßvoll, bedacht,
er will es ihm danken, für immer.

Heut findet das Licht ihn, im schreitenden Alter,
erwärmt ihn in friedlichen Räumen.
Dort sieht er die Kindheit, die Wiesen, die Falter,
erquickt sich durch Denken und Träumen.

© Willi Grigor, 2018
Aus dem Leben

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Kommentare

27. Jan 2019

Denken, Träumen und Danken spricht aus Deinem Gedicht, lieber Willi, das mich sehr berührt und eigene vielleicht sogar ähnliche Erinnerungen weckt ...

liebe Grüße - Marie

27. Jan 2019

Ja, die Erinnerungen, böse und gute, wollen immer wieder ein Wörtchen mitreden.

Danke, Marie, und viele Grüße
Willi

27. Jan 2019

Ja - das scheint geschickt -
Wenn so man sich erquickt!

LG Axel

27. Jan 2019

Am dunklen Tag das Träumen, Denken
die Sinne mir gern freudwärts lenken.

LG, Axel
Willi

27. Jan 2019

Wenn die Glocken der Erinnerung läuten,
wird es Sonntag im Herzen.
Peter Sirius

Schöne, berührende Zeilen, lieber Willi :)

Liebe Grüße,
Ella

27. Jan 2019

Ein "heller" Mann der Herr Peter Sirius.
(Sirius ist der hellster Stern am Firmament, abgesehen von der Sonne.)

Danke für Deine Zeilen, Ella.

Herzliche Grüße
Willi