Witternd, schleichend, in großen Kreisen
knurrend, tänzelnd Dich von mir weisen
Wie bist Du? Wie tanzt Du? Muss ich Dich verspeisen?
< Du hast mir Dein Rudel überlassen
Ganz ohne Kampf in dunklen Gassen
Jetzt glaubst Du, mich dafür zu hassen.>
Passt seine Pfote in meine Spuren?
Läuft er vielleicht ganz andere Touren?
Und wird mein Rudel auch bei ihm spuren?
< Ich brauche Dich nicht. Du warst halt vor mir.
Wir lassen Dich unangetastet, sind ein eigenes Wir.
Wachsen anders zusammen, eine andere Manier.>
Ich will es wissen, wie er das macht!
Wie er mit meinem Rudel lacht
Und diese Euphorie entfacht!
Ich sehe, die funktionieren sehr gut
Das nimmt mir dummerweise den Mut
Mich ihm zu nähern. Und schürt meine Glut.
Ich befürchte, er könnte mich enttarnen,
meinen Selbstwert entlarven, die andern warnen
und mich lächerlich machen. „Da seht, den Armen!“
Das kann ein Wolf wie ich nicht zulassen.
Dafür muss ich einen wie Dich zutiefst hassen,
auf dem Sprung sein, misstrauisch Dich ins Auge fassen.
Aber zum Angriff gibst Du mir keinen Grund.
Verflucht! Du bist ein harter Hund!
Zieh mich wieder zurück, Du dummer Spund!
24.08.2019