Raumgreifend dein Auge meine Wirklichkeit verschmäht.
Verwirklicht ein Traum in dieser schonungslosen Härte.
Versagte ich mir das Wachsen, als ich Gläser und Flaschen leerte.
In Dünen wartet Leben, bis es Gelegenheit verweht.
Da wo niemand sich willkommen heißt,
Ist Gerede für den Menschen ein allzu stiller Zeitvertreib.
Wo er mit Macht jongliert und mit hasserfüllter Heiterkeit,
Wartet in Zügen die Gelegenheit, bis sie endlich verreist.
Erschlagen von der einsam sanften Stunde,
Lasse ich mir die Stirn von Umnachtung kühlen.
Dann Brennesselbad aufgrund vergessener Wunde.
Ihresgleichen sucht die Nacht und ich gewinne,
Verwebe wie eine Spinne mit Gesang die Zeit und ehernes Fühlen,
Schneidet rostend meine Stimme in offene Sinne
Mein erstes Sonett, ich wollte es in einem Magazin veröffentlichen. Aber da niemand sich da rührt jetzt hier und überall, wie es mir am besten liegt. Inspiriert ist es durch Emmy Hennings und das Cabaret Voltaire, bei dem bettelarme Menschen Kunst unter die Leute werfen, wie Perlen ... auf das die Künste bald wieder aufleben, aufatmen und erschwinglich glücklich machen.
Kommentare
Die Brennnesseln, sie gingen baden -
Doch Dein Gedicht nahm keinen Schaden!
LG Axel
Du verlierst nie den Faden. ;) Liebe Grüße, Johanna
Beeindruckendes Sonett. Überhaupt schön, wieder einmal von Dir zu hören, liebe Johanna!
Marie
Liebe Marie, sehr lieb von dir, vielen Dank. Ich schreib grad eher für mich, wenn ich dazu komme, sonst steht mir schon immer ein Publikum vor Augen, das hemmt mich grad irgendwie. Und ich will ja ehrlich auch ehrlich sein indem was ich schreibe.
Aber nun lass ich hoffentlich wieder öfter von mir hören ;)
Ganz liebe Grüße, Johanna