Sonett / Klinggedicht ✓ Gedichte aus 14 metrisch gegliederten Verszeilen
Hier spiel ich mit der Form,
die sich in mir entzündet.
Versuche sie zu bündeln,
entspricht nicht der gewünschten Norm.
So spring ich hoch und nieder
mit Worten, die mir nicht genügen.
Stell fest, dennoch…
Nass bestäubt und regenfein,
läd‘ mich heut der Morgen ein.
Trommelwirbel auf dem Dache
Macht daraus‚ ne Notensache.
Hör noch Klänge von der Tonne,
An den Fenstern plötzlich Sonne.
Trommelwirbel
…
Wer ruft den seelentiefen Flügelschwarm,
der wie ein Fühlen aus dem Blute gleitet
und jede Pore gleich dem Himmel weitet,
berührt von Strahlen ungesehen warm.
Wer reicht mir diesen reinen Engelarm,
der pure…
Umschmeichelnd nachts zukünftig Klarheit seit
Sanft darin geschmiegt fühlt Hand wie Wange
was all tags alltägliche Belange
verrinnt begehrend weicht wie Heiserkeit
zu ungefasst erfasster Kostbarkeit
im Berührten…
Besinnlichkeit kommt mit der fernen Stunde
bei Dunkelheit, wenn nur die Liebe wacht,
wird diese auch ganz gern und wie! - belacht -
so gibt’s für Sucher doch auch Sternenfunde.
Ist’s dann nicht Zeit, dass sich mal Triebe…
Wie feucht ist diese Nacht - im blassen Mondenschein.
Kein Traum von Lust und Freud - entsteht im Spinnennetz
der Straßen dieser Stadt, - durch die ich grade hetz,
weil Regen niedergeht. - Der trommelt hörbar ein
im…
B edenkt, auch so manch Philosophen dichten
I m Dunkeln! Scheint dadurch die Sonne wieder?
N ein, wenn die Thesen nur die „Doofen” sichten,
S tagniert ein jeder Lust- und Wonnesieder!
E s dämmert langsam, wenn sich Reihen…
Des Herbstes Kleid
im Sonnenlicht
ist ein Gedicht
und leuchtet weit.
Kommt Wendezeit,
stehn Bäume schlicht,
der Blick wird licht
durch Abschiedszeit,
wenn Winde wehn,
die Wolken ziehn,…
Ich komme vom Saturn und habt ihr Asyl?
Ich brauch eine Wolke und Regen ganz bunt.
Auch Milch von der Straße dann bleib ich gesund
und bitte die Lüfte, was macht sie so schwül?
Mein Vater der Sänger, ist leider jetzt tot…
Gewidmet sei das erste der Sonette,
In dem ich völlig mich der Form bemeistert,
Der Zauberin, die mich dazu begeistert:
Der duftenden Havannazigarette.
Nicht mühsam ward zusammen es gekleistert.
Es floß, ein Strom…
Nur eine sanfte Spur im ew’gen Kreise,
schon spiegelt sich der Herbst im blanken See,
und Wehmut singt mir ihre Abschiedsweise.
Noch fährt der Wind hier durch die Wipfel leise,
und goldgelb glänzt, was vormals grün wie…
Du liebe Muse, was sorgst du dich?
Im trüben Blick les´ ich den Kummer,
der dich selbst in tiefstem Schlummer,
plagt und quält ganz fürchterlich.
Der krude Alb raubt schon den Schlaf,
fest hält er dich in seinem Arm…
Und wenn sich niemand mehr verringert,
die Lust der Wärme lässt uns kalt.
in allen Wünschen wird erinnert,
als sei man dazu viel zu alt.
Es ist die Wirkung die uns zeigt
in welcher Eigenschaft man sich befindet,…
Auf ’ner Silvesterparty lasse nippen,
es fließt doch wirklich Sekt und Wein zu Scharen
und freu dich, küss der Damen nasse Lippen,
es lohnt sich dort den schönen Schein zu wahren.
Bei guter Musik darfst auch du keck…
Du bleibst die Hand, die all mein Herz begehrte,
das sanfte Wort im ausgereiftem Klang,
das keinem Dorn die Blüte je verwehrte,
noch einem Grashalm seinen Blick vom Hang.
Verstünd´ der Mensch, was deine Sanftheit lehrte…
Flores de escarcha
Las cristalinas flores, los primores,
que crecen en invierno de seguro
en las ventanas por el frío puro
producen velos, muestras sin colores.
Las lindas flores tienen sus fulgores
de hielo…
Was ist ein Sommertag schon gegen dich?
Du hast mehr Liebreiz und mehr Sanftheit auch.
Im Sommer ist's oft gar nicht sommerlich,
und früh im Herbst ist seine Kraft verbraucht.
Bald brennt die Sonne viel zu heiß herab,…
Von Gott und seinem Geist dem Mensch gegeben,
sein WORT und Plan in reinster Symphonie,
voll weiser Evangelienharmonie,
die Wahrheit, die so wichtig für das Leben.
Er ist der Weinstock, wir sind nur die Reben,
sind…
Als ich von kleinen Schritten noch getragen,
den Flüssen folgte, hin zu ihren Brücken,
erweckten Fische flüchtend mein Entzücken
und ich begann mit Händen sie zu jagen.
Den halben Tag entwischten mir die Kleinen,
…
Ihr Wesen rein wie eine Rosenblüte,
die Augen leuchtend wie des Mondes Schein.
Vor ihrem Lächeln sich einer jeder hüte,
zu schnell du würdest ihr verfallen sein.
Der Stimme Charme fängt mich im Kerzenschein,
sie…
Drei Punkte trostverrußt auf weißem Blatt
in verhaltenem Zerfall schmiegt ferner
fasernd sich zur Träne intensiver
bei Belichtung, Schwermut sich verdichtet
Oh, welch wirkend Wehmut, welch Entrücken
– spürbar aus…
Ein blauer Tag, ein gutes Buch, die Seiten
erzählen dir von Leben; Poesie
lässt sorgsam, zärtlich ineinander gleiten,
was sonst getrennt, ein Lächeln, Phantasie.
Da wird aus Abenteuern Offenbarung
und was…
Europa, das sind fallende Kulissen,
Menschen, die sich in Luft auflösen –
Europa, das ist schon verlor’nes Wissen;
man zieht es vor, im Rausch zu dösen!
Daß schon die Horizonte brennen,
übersieht der Bürger, brav…
Wer ist’s, die mich aus tiefem Schlaf erweckt?
Sie steht im weißen Schnee so sanft und leise
Und ruht sich aus von ihrer langen Reise
Hat ihre Arme weit hinausgestreckt
Sie hat ein Herz aus Glas und voll bedeckt
…
Es rauscht das Meer, die Brandung an den Buhnen
verwirbelt weiß sich in der Gischt, die schäumt.
Dort, wo die Küste steil, verwischt es Runen
im Felsgestein, das blank und hoch sich bäumt.
Gefräßig nagt die Brandung hohle…
Die lange Winternacht will nimmer enden;
Als käm’ sie nimmermehr, die Sonne weilet;
Der Sturm mit Eulen um die Wette heulet;
Die Waffen klirren, an den morschen Wänden.
Und off’ne Gräber ihre Geister senden:
Sie…
Geh in Frieden, müde Seele,
lass den Lebensmantel los,
der so schwer behindert bloß,
dass er dich nicht länger quäle.
Halte nicht mehr fest dein Leben,
nicht an Tand, an Gut und Geld,
den Ballast der Habenwelt…
Schon mal knirscht und knackt es im Getriebe
Zwischen Eisenbahn und Teddybären
Drängte ängstlich Sehnsucht sich verloren
Und versteckten sich Gefühle - viele
Urzeit blieb als schwuren ewig Liebe
Anders Leben heute…
Spät in einer einsam fernen Stunde
Spielt in Gedanken entlegener Traum
Driften Gefühle zu bändigen kaum
Dringen wehklagend aus deinem Munde
Hervor, heraus an die Luft gelassen
Herein begehren Einlass in mein Herz…
Dort, wo am Horizont sich sanft vereinen
das Blau des Himmels und das Grün der See,
erglänzt im Strahlenspiel der Sonne Scheinen
ein großes Schiff mit Segeln weiß wie Schnee.
Als steige es herauf aus fernen Träumen,…
Was ich gesungen in den Jugendjahren,
krieg‘ ich heut‘ nicht mehr über meine Lippen.
Da müsst‘ ich lang und tief am Glase nippen …
die Inhalte sind mir so fern vom Wahren.
Wie gerne traf ich mich in Jugendscharen!
…
Unflügge flattert mein Denken eben
Im Nacken kräuselt weißes Wort sich trau
Verlier mit Unlust heller blau in grau
Flüchte mich in leiser Hände Leben
Fahre führ mich fort in Zärtlichkeiten
Zu verweilen raste tiefer…
Un beso
Mis ideas bailan en mi cabeza
y tocan las cuerdas de mi corazón,
tocan hermosa música en mi visión,
para tí, mi amante, mi belleza.
A la única mujer que es mi princesa,
el solo motivo de mi…
Stadtluft vermöge frei zu machen - mir Heutigem klingt das bizarr.
Ich kann kaum atmen dort, ich halte es in Städten nicht sehr lange aus.
In klammen dunklen Bauernstuben war dies Wort wohl wahr:
Enges Dorf, kalte Liebe,…
Liebste Kate,
es braucht Zeit für des Gefühles Wörter,
denn sie müssen rein sein wie weißer Schnee.
Nur so sind sie verschmolzen Herz, Geist und Körper.
Trotzdem müssen wir diesen Berg besteigen
Und ich will meine…