Die Stümpfe – schwarz, sie gleichen Leichensteinen
auf einem Grabfeld in Verlassenheit.
Die Toten selbst beklagen stumm ihr Leid,
als Spukgestalten mit verkohlten Beinen.
Nur zögernd macht sich wieder Farbe breit.
Die Blüten hier und dort, so will es scheinen,
wird irgendwann ein grüner Teppich einen.
Die alte Weberin, sie lässt sich Zeit.
Der neue Wald, er wird vom Wind getragen,
im Schoß der Asche sachte Stöße wagen,
bis eines Tages erste Blätter winken.
Dann wird er sich gebären und in Kreisen
die unzählbaren Wunder in ihm speisen
und schließlich Licht in seinen Wipfeln trinken.
Kommentare
Was wird wohl sein - am Ende unserer Zeiten ?
Sicherlich keine Eitelkeiten !!!
HG Olaf
Hallo Olaf
Am Ende unsrer Zeit?
Ein neuer Mensch, der just
bei unserem letzten Atemzug
dem Leib entgleitet der ihn trug
und gleich aus voller Brust
ins Leben schreit.
Wie der Mensch, so der Wald :)
LG
Dirk
Ein poetisches Meisterwerk.
Hallo Laleah
Dankend lieben Gruß
Dirk