Sprüche - Zitate, Aphorismen, Lebensweisheiten und vieles mehr

empfohlene Sprüche
von Johann Wolfgang von Goethe
von Bertolt Brecht
von Leo Tolstoi
neue Sprüche
von Willi Grigor
von Willi Grigor
von Willi Grigor
am besten bewertete Sprüche
von Volker Harmgardt
von Marie Mehrfeld
von Arthur Schopenhauer

Sprüche und ihre literarische Definition

Der Spruch bedeutet aus literaturhistorischer Sicht eine Gattung der mittelhochdeutschen Lyrik. Die Unterscheidung zum Lied liegt beim Spruch in der Form: Er besteht aus einer Strophe und ist durchkomponiert. Meist wurde er von einem Instrument begleitet und später niedergeschrieben. Berühmte Ritter, die als bedeutende Spruchdichter in die Geschichte eingegangen sind, heißen Walther von der Vogelweide und Reinmar von Zweter.

Das berühmte Buch der Sprichwörter, auch Buch der Sprüche oder Sprüche Salomons genannt, ist Teil des jüdischen Bibelkanons. Im Alten Testament gehört das Buch zur Literatur der Weisheit, das seinen Platz vor den Prophetenbüchern erhalten hat.

Die heutige Bedeutung von Sprüchen:

Aus heutigem Blickwinkel bedeuten Sprüche einen leicht fasslich formulierten Satz, der meist durch Kürze, Alliteration, Rhythmus oder schlichten Reim auffällt und eine allgemein anerkannte Lebensweisheit ausdrückt. Entweder möchte der Verfasser belehren, warnen oder markante Erlebnisse zusammenfassen. Im Gegensatz zum Epigramm als intellektuellem Sinnspruch der gehobenen Form bedeutet der schlichte Spruch einen volkstümlichen, gereimten Satz, der Werte und Erfahrungen der einfachen Menschen ausdrückt. Dabei gibt es wiederum vier Unterkategorien der Sprüche: das Sprichwort, den Merksatz, den Sinnspruch und das Zitat.

Das Sprichwort:

Ein Sprichwort ist ein klar und unveränderlich formulierter Satz. Es drückt allgemein gültige Wahrheiten aus dem Bereich des täglichen Lebens aus. Oft enthält das Sprichwort auch eine Klugheitsregel, eine Meinung, eine Warnung oder ein Urteil. Typisches Merkmal des echten Sprichworts ist dabei die Tatsache, dass sein Autor nicht bekannt ist. Viele Sprichwörter gehen aber auf die Bibel oder berühmte Autoren wie Friedrich Schiller oder Goethe zurück.

Der Merksatz:

Der Merkspruch, bisweilen auch Eselsleiter genannt, nutzt das assoziative Gedächtnis, um Fakten zu speichern. Dabei wird das akustische Gedächtnis mit einem gereimten Merksatz angesprochen. Als Spruchweisheiten gelten Merksprüche, mit denen man sich praktische Lebensregeln leichter einprägen kann.

Der Sinnspruch:

Literarisch ist er gleichbedeutend mit dem geflügelten Wort. Der Sinnspruch ist ein eingängiger Satz, der sich mit dem Lebensweg und seinen diversen Stationen, mit Formulierungen, die den Sinn des Lebens zum Gegenstand haben, mit dem richtigen Verhalten im Leben und mit Ratschlägen aus der Praxis des Lebens beschäftigt. Beispiele sind der Haussegen, Totengedenken oder Grabsprüche. Sinnsprüche sind Spruchweisheiten der volkstümlichen Literatur und sind teilweise aus berühmten Dichtungen oder der Bibel entnommen.