Oscar Wilde

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zur Person

Oscar Fingal O' Flahertie Wills Wilde (* 16. Oktober 1854 in Dublin; † 30. November 1900 in Paris). "Er wurde 1854 in Dublin geboren. Es war das gleiche Jahr, und es war die gleiche Stadt, die auch G. B. S. (George Bernard Shaw) hervorgebracht. Sein Vater, Sir William Wilde, war ein ausgezeichneter Wundarzt, und seine Mutter errang etliche Auszeichnungen als Schriftstellerin und Dichterin. In Oxford, wo er unter den Einfluss von Ruskin und Pater geriet, proklamierte er seine Lehre: "Kunst um der Kunst willen" und erregte unliebsames Aufsehen durch seine exzentrische Kleidung, das lange Haar - sowie Bewunderung durch seine Dichtkunst und den Charme, mit dem er Konversation zu machen pflegte. Sein Witz war geschliffen und brillant. Er erreichte die obersten Grade der Studienanstalt (First Class Honours Degree) und machte 1882 eine Studien- und Vorlesungsreise nach Amerika. Nach seiner dortigen Ankunft erklärte er, vom Atlantischen Ozean enttäuscht zu sein, er sei "disappointed with the Atlantic Ocean". Als er vom Zoll gefragt wurde, ob er etwas zu verzollen habe, erwiderte er: "Nothing to declare - except my genius!" Sein erstes Drama "Vera" schrieb er in New York. Doch über seinen darauffolgenden Spielen "Lady Windermeres Fächer" (1892) und "Die Frau ohne Bedeutung" (1892) geriet es in Vergessenheit. "Bunbury oder Die Bedeutung des Ernstseins" wies ihn als geistreichen Dramatiker aus. 1888 schrieb er "Der glückliche Prinz und andere Märchen". Diese, sowie die 1891 herausgebrachte Erzählung "Das Bildnis des Dorian Grey" weisen eine besondere Gefühlsdelikatheit auf und zeigen eine Schönheit der Sprache, dass man sich ihrer Imagination nicht zu entziehen vermag. Er vergrub sich in Paris, wo er 1900 starb." Dieser Auszug aus einem für Gymnasiasten bestimmten Englischbuch von 1980 zeigt die sorgfältig gereinigte Lebensgeschichte - in zusammengedrängter Fassung - eines Dichters, der immer noch in mehr oder weniger angedeuteten Umrissen der Allgemeinheit bekannt ist. Gerade das "Bildnis des Dorian Gray" wurde zur Aufschlüsselung einer Wild´schen "Eigenart", seinem Hang zur Homosexualität. Es kam in seiner sittenstrengen Zeit zu einem spektakulären Prozess, nach dessen Beendigung er zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Diese Zeit hielt er dichterisch fest. Besonders bekannt ist die "Ballade vom Zuchthaus in Reading". Seine beiden Söhne nahmen, um der allgemeinen Diskriminierung zu entgehen, einen anderen Namen an.

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