IM REGEN

Bild von Thomas Brod
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Wie feucht ist diese Nacht - im blassen Mondenschein.
Kein Traum von Lust und Freud - entsteht im Spinnennetz
der Straßen dieser Stadt, - durch die ich grade hetz,
weil Regen niedergeht. - Der trommelt hörbar ein

im Tropfenwirbeltakt - nicht nur auf mich allein.
Ein Sturm, der zischt dazu, - es peitscht ein Knall in Metz.
Mein dunkler Schatten flieht, - hält nicht für ein Geschwätz
mit den Passanten hier, - ein stummes, kühles Sein.

Da rennt ein Paar mich um - mit Regenschirmen auf.
Prompt trifft ein Wortschwall mich - Verzeihung...Wiedersehn
So flüchtig ist die Zeit - mit ihrem eignen Lauf

und alles fließt dahin. - Was wird wohl noch geschehn?
Mit Tränen im Gesicht - schau ich zum Himmel rauf
Ich fühl die Einsamkeit - und bleib im Regen stehn.

Alexandriner Sonett © by Thomas Brod 2013

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Kommentare

19. Nov 2019

Im Regen stand der Leser nicht:
Poetisch fließt es, Dein Gedicht ...

LG Axel