An die Eine

Bild von Robert Staege
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Du holde Frau, die mir zu dieser Zeit
geschenkt, der Schönheit Glanz zu offenbaren,
willst Deines Zaubers Allmacht Du erfahren,
so sieh mich an, des Herz Dir ganz geweiht.

Es ruhen in mir Lebenslust und Leid,
ich möge Freude oder Schmerz erfahren,
ich bin zum Glück, zum Elend, zu Gefahren
mit ganzer Seele jederzeit bereit.

Wie hege ich ein innigstes Verlangen,
Dich liebend und bewundernd anzuseh‘n
in Deiner Schönheit mildem Wunderstrahl!

Und dennoch reget sich ein leises Bangen,
Du könntest gar zu bald des Weges geh‘n
und mir bereiten ewig heiße Qual.

Geschrieben am 16. Mai 2018 in Schlangenbad.

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Kommentare

16. Mai 2018

Wirklich sehr gut, Robert. Von Goethes Werken nicht zu unterscheiden ...
obwohl: Der war oft oberflächlicher und etwas albern in manchen Gedichten.

LG Annelie

16. Mai 2018

Vielen Dank für Deine lieben Worte! Dennoch möchte ich mich mit „den Großen“ weder messen noch gleichstellen. Ich bin nur ein „Hobbyreimer“.

LG Robert