Stippvisiten

Meine Güte, Edelgard!
Das Leben ist nun einmal hart!
Natürlich bist du mir nicht schnurz!
Das mit uns, das war halt ... kurz,

wie nun mal Affären sind ...
Nun wein doch nicht, mein liebes Kind.
Wie soll ich dir das beschreiben ...
ich bin ein Mann und kann nicht bleiben.

Die Welt ist voller Blumenwiesen
und mich zieht es zu allen diesen!
Und auch bei allen diesen Blüten
mach ich nur kurze Stippvisiten.

Ich kann nichts gegen die Natur!
Ich bin nun mal ihr Diener nur.
Bleib ruhig noch ein Stündchen liegen ...
Das Leben ruft! Muss weiterfliegen!

noé/2016

(Sollte mir das zu denken geben? Der Text „überfiel“ mich, als ich in meinem Hotelbett erwachte … Wie viel könnte es mir noch „erzählen“ …?)

Gedichtform: 

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