Wie sinnvoll ist eine Zahnzusatzversicherung für Künstler?

26. März 2022
Als Künstler richtig versichern

Gesunde Zähne ein Leben lang – Wer lebenslang von Zahnproblemen befreit ist, kann sich glücklich schätzen. Geringer Zucker- und Alkoholkonsum, wenig rauchen und sorgfältige Zahnhygiene können das Risiko für Zahnprobleme deutlich reduzieren. Kommt es aber dennoch zu Problemen, kann es schnell sehr teuer werden. Ist das versicherbare Risiko erst einmal eingetreten, ist der Abschluss eines „normalen“ Zahntarifes fast unmöglich. Wie bei privaten Krankenversicherungen ist es somit auch bei der Zahnzusatzversicherung empfehlenswert, sich so früh wie möglich, mit dem Thema auseinanderzusetzen.

von Redaktion LiteratPro
Bild zeigt eine kunstvolle Zeichnung von Zähnen
Bildrechte ElliVelli / shutterstock

Was deckt eigentlich die gesetzliche Krankenversicherung ab?

Um sich mit den Vor- und Nachteilen der Zahnzusatzversicherung auseinanderzusetzten, ist es sinnvoll zu wissen, welche Leistungen durch die gesetzlichen Krankenkassen abgedeckt sind. Wie im allgemein- medizinischen Bereich sind auch viele Behandlungen beim Zahnarzt gedeckt: So sind die Kontrolluntersuchungen, das Entfernen von Karies & Zahnstein, Zahnfüllungen, Wurzelkanalbehandlungen, Parodontosebehandlungen oder das Ziehen von Zähnen Bestandteil der Kosten, die die allgemeine Krankenversicherung übernimmt. Zu beachten ist aber, dass Versicherte nur Anspruch auf Füllungen aus dem jeweils preiswertesten Material haben. Teurere Füllungen werden nur im sichtbaren Bereich übernommen. Müssen Zahnlücken gefüllt werden, deckt der Krankenversicherungsträger in der Regel nur herausnehmbaren Ersatz, wie Voll- oder Teilprothesen aus Kunststoff oder Metall und dabei fällt meist auch noch ein Selbstbehalt von 25% an. Zu berücksichtigen ist, dass Zahnersatz abhängig von Versicherungsträger oft auch nur einmal in einem festgelegten Zeitraum beansprucht werden kann. Festsitzender Zahnersatz, wie Kronen, Brückenglieder, gegossene Stiftaufbauten und Implantate, sind eine Privatleistung, weshalb die Krankenkasse in der Regel keinen Kostenzuschuss leistet.

Was bietet eine Zahnzusatzversicherung und zu welchen Kosten?

Grundsätzlich können folgende ambulante Leistungen Teil der Zahnzusatzversicherung sein: Konservierende Zahnbehandlung (z.B. Mundhygiene und Zahnsteinentfernung), Zahnextraktionen (auch operative Zahnentfernung), Zahnregulierung, kieferchirurgische Eingriffe, Zahnersatz und Zahnröntgen. Da der Gang zum Zahnarzt für die meisten ohnehin eine höchst unangenehme Sache ist, kann es von Vorteil sein, wenn zumindest der Arzt oder Kieferorthopäde frei gewählt ist und man von kurzen Wartezeiten bei Terminen profitiert. Die Beitragskosten für eine Zahnzusatzversicherung variieren je nach Alter und Tarif. Mithilfe von einem Vergleichsrechner, wie er auf zahnzusatzversicherung-vergleich.online angeboten wird, können Verbraucher Leistungen und Kosten der verschiedenen Tarife am Markt vergleichen. Dadurch kann langfristig viel Geld eingespart werden. Um die Kosten einer Zahnzusatzversicherung zu ermitteln, ist zunächst der Zustand der Zähne wesentlich. Aktuelle Behandlungen beim Zahnarzt oder Kieferorthopäden, festgestellte Parodontose oder fehlende Zähne bzw. schon bestehender Zahnersatz sind Punkte, die vor Vertragsabschluss genau erhoben werden. Ein Versicherungsschutz besteht dabei ausschließlich für Behandlungen, die nach Abschluss der Versicherung vom Zahnarzt empfohlen werden. Sind beispielsweise bei einem 30-Jährigen noch keine Zahnprobleme aufgetreten, kann man eine Versicherung ab etwa 15€ pro Monat (grober Richtwert) erhalten. Ist die Person 50 Jahre alt und hat bisher keinen Zahnersatz, muss man mit 30€ mindestens pro Monat rechnen. Damit sind die Beitragskosten nicht mit denen einer Berufsunfähigkeitsversicherung vergleichbar. Der Zustand der Zähne und das Alter des Patienten sind die wesentlichste Komponente für die Preisgestaltung, sind aber bei den Vertragsüberlegungen schon gegeben. Was der Patient selbst wählen kann, sind die im Versicherungsfall abzudeckenden Leistungen der Zusatzversicherung, der jährliche Höchstbetrag sowie die Höhe des Selbstbehaltes. Ist man bereit auf gewisse Leistungen zu verzichten oder akzeptiert einen höheren Selbstbehalt, können auch die Versicherungskosten reduziert werden.

Was tun bei bereits laufenden oder angeratenen Behandlungen?

Mit Versicherungsfragen setzen sich viele erst auseinander, sobald eine größere Behandlung ansteht. Bereits eingetretene Versicherungsfälle werden aber von den meisten Versicherungen nicht abgedeckt. Die Behandlung zu verschweigen, ist dabei nicht ratsam, da es sich hierbei um eine Obliegenheitsverletzung handelt, welche spätestens bei der ersten Einreichung einer größeren Zahnarztrechnung entdeckt und geprüft wird. Die Folgen wären die Kündigung der Versicherung, der Verlust bereits gezahlter Prämien und eventuell Rückforderungen bereits geleisteter Zahlungen. Folglich bleibt nach einer Diagnose meist nur mehr eine sogenannte „Zahnzusatzversicherung für laufende oder angeratene Behandlungen“ als Versicherungsoption. Aufgrund der Umstände sind solche Versicherungen nicht günstig und hängen von der individuellen Diagnose und dem vorhandenen Heil- und Kostenplan ab. Eine gute Beratung durch Experten ist dabei unbedingt zu empfehlen.

Lohnt sich die Zahnzusatzversicherung?

Die gedeckten Leistungen der Krankenkassen decken nur die einfachsten Behandlungsmethoden ab und selbst dabei ist von Kassenpatienten oft noch ein Teil selbst zu leisten. Legt man Wert auf höherwertige Materialen oder möchte man im Fall eines Zahnersatzes beispielsweise Implantate, können schnell sehr hohe Kosten anfallen, welche mit einer Zahnzusatzversicherung abgesichert werden können. Zu beachten ist dabei aber Folgendes:

  • Gibt es eine jährlicher Obergrenze? Ist beispielsweise eine komplette Zahnsanierung notwendig, werden die üblichen jährlichen Obergrenzen schnell überschritten und der Restbetrag, der dabei in die Tausende gehen kann, muss vom Patienten selbst beglichen werden.
  • Gibt es Selbstbehalte?
  • Werden bestimmte Behandlungen voll oder nur teilweise übernommen?
  • Werden bestimmte Behandlungen explizit ausgeschlossen?
  • Gibt es eine Wartefrist bis Leistungen aus der Versicherung zustehen?

Insgesamt ist eine Zahnzusatzversicherung sinnvoll. Um die Kosten zu minimieren, ist es ideal den Vertrag so früh wie möglich abzuschließen. Je jünger der Patient und desto besser der Zustand der Zähne ist, desto geringer sind die Versicherungskosten. Um das richtige Angebot zu finden, empfiehlt es sich, das breite Angebot an Online-Vergleichsanbietern zu nutzen, um sich einen Überblick zu verschaffen. Möchte man beispielsweise nur einen Zuschuss zur Kassenleistung, kann man auch schon sehr günstig einen passenden Tarif finden.