Das Gesetz der Krise

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von Alf Glocker

Wo das Land anfängt hört der Spaß auf,
denn dort streiten sich die Geistlosen!
Land erwirbt man nicht durch Kauf –
Man geht einfach hin und behauptet: meins!
Dann reißt man alles aus, und im Großen,
wie im Kleinen ist man der Herr des Seins!

Das befiehlt jedermanns Himmel, der blau
ist und wundervoll steht, über den Äckern.
Ab diesem Zeitpunkt weiß man genau,
warum man tun kann was man will.
Wie sich das anpasst, all den Geschmäckern,
das beachtet man nicht, man schweigt still.

Denn über und unter den Dächern regieren,
die neuen Despoten – wild, zeitverloren!
Wo Überrumpelte die Identität nicht verlieren,
da weist man sie einfach in ihre Schranken!
Es zählt nicht mehr: WAS war hier geboren…
Sie gelten nicht weiter, die alten Gedanken!

Nur in den Fabriken ist noch das Sterben.
Das ist wie vorher, ganz gleich geblieben.
Immer nur sklavisch vor sich hin verderben –
So lautet unveränderlich die Devise!
Den eigenen Untergang vor allem zu lieben,
das ist das Gesetz der unschönen Krise!

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