Gen Abend senken brav und bieder
sich irgendwann die müden Lider.
Was tun, dass nicht der Schaf kommt nieder,
wenn’s noch zu früh für’s Bettgefieder?
Nun, ruf zu Hilf‘ den Augenwichtel,
der macht sich gleich ans Augenlichtel!
Zieht mit dem Ärmchen wie ein Kran
Markisen hoch am Sehorgan.
Und das gelingt dem kleinen Troll,
weil er's versteht, vortrefflich toll.
Dies Teuflein ziept,
dies Gnömlein fetzt,
gleich, ob man’s liebt,
ob’s Tränlein netzt.
Das Augenkoböldlein sodann
stimmt oft ein lustig Liedlein an -
trötet ins Äuglein immer wieder,
was tief im Öhrlein schallet wider:
singt lauthals dies,
singt lauthals das -
Sandmännlein büßt
nun ein den Spaß.
Das Beelzebüblein rupft und zupft,
bis‘ Sandmännlein sich ganz verschlupft.
Und so entstanden,
glaubt mir’s, Brüder,
die heiteren und rühmlichen
beschwingten und volkstümlichen
die lustigen, gar ziemlichen,
die so genannten
Augenlieder ...
vc