Als die Götter noch vierbeinige Ameisen waren – 1 – Eine absolut graue Vorzeit

Bild von Alf Glocker
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Es war einmal: Ein Planet, viele Billionen Kilometer von der Erde entfernt (als es die Erde noch gar nicht gab), auf dem sich die Evolution völlig normal abspielte. Dort waren allesvernichtende Naturkatastrophen, wie „unser“ Saurier-Meteorit von Yucatan nicht erforderlich, um eine Zivilisation entstehen zu lassen. Alles verlief in geraden Bahnen und man hatte sehr viel Zeit! Die Götter, die damals noch keine Götter waren und auch noch über kein besonders hochstehendes Bewusstsein verfügten, lebten jedoch bereits in großen Gemeinschaften, die man ruhig als „Staaten“ bezeichnen kann. Sie kämpften, wie alle anderen auch, um ihr nacktes Überleben. Und das war alles andere als leicht!

Es mochten vielleicht bereits Milliarden Jahre vergangen sein, seit sie, als eine Art Vorinsekten, die Meere bevölkerten und sich dort hauptsächlich von den ersten Ur-Wirbeltieren (besondere Meeresschnecken) ernährten, die sehr viel später einmal, auf der Erde, zu unseren ersten Vorfahren wurden. Ihr Appetit auf sie war so groß, daß sie die Schnecken schließlich ausrotteten und sich eine andere Hauptnahrungsquelle suchen mussten. Schließlich gingen die Götter an Land, wo sie sich aber bereits von den übrigen Amphibien, die hauptsächlich 6-8-beinig waren, deutlich unterschieden. Viele weitere Millionen Jahre später hatten sie sich zu gut organisierten Riesengruppen zusammengeschlossen.

Aber sie waren nicht die einzigen, die sich nun als Kleinwesen gegen die immer schwerer werdenden Kolosse reptilienähnlicher Pflanzenfresser durchsetzen mussten. Längst hatten sich auch bei den Bewohnern des Götterplaneten Skelette herausgebildet, denn auch dort musste das Fleisch ja irgendwie getragen werden … Chitinpanzer hätten das nicht mehr geschafft. Aber alles sah ganz anders aus, als auf der später, künstlich erschaffenen Erde, für die extra ein eigenes, kleines Sonnensystem angelegt werden musste. Es gab sechsbeinige Säbelzahntiger, zwölfbeinige Würgeschlangen und zweibeinige, einem Greifvogel nicht unähnliche Kreaturen, ohne auffälligen Verstand, aber mit scharfen Augen.

Es gab auch die sechsbeinigen, auf 4 Füßen aufrecht gehenden „Ameisen“, die als erste Werkzeuge herstellten, weil sich die beiden Vorderbeine mit der Zeit in Hände verwandelten. Doch diese zeigten einen zu frühen Individualismus, ohne die dazugehörige Intelligenz: Sie verstricken sich immer mehr in malignen Egoismus und deshalb wurden sie schließlich von den anderen, sozialeren Lebensformen überrannt. Der Vorgang nahm mehrere Millionen Jahre in Anspruch, brachte die Biomasse auf dem Götterplaneten jedoch langsam aber sicher und vor allem auf logischem Wege weiter! Es bestand weder ein Grund für jemanden einzugreifen noch die Gefahr, daß es plötzlich gar nicht mehr weiterging.

Die Naturgesetze waren ebenso hart wie die irdischen, gestalteten sich jedoch nicht ganz so unlogisch … will heißen: Glück und Zufall kamen in etwas engeren Grenzen zum Tragen, als auf dem Planeten mit dem kleinen Fixstern „Sonne“, wo das „Schicksal“ sehr viel öfter erforderlich erscheint, als es in natürlich gewachsenen Bio-Systemen zum Einsatz kommen darf, damit nicht sofort wieder alles vor die Hunde geht. Aber darauf gehen wir später ein. Zuerst einmal mussten die Götter etwas in ihren Völkern herausbilden was nicht einfach war – um nicht zu sagen: das Schwierigste, was im Universum überhaupt vorkommen kann – die „Phantasie!“ Sie allein ist das schöpferische Element. Auch Götter sind darauf angewiesen!

Doch bis dahin war noch ein weiter Weg. Die Ur-Vorfahren der Götter waren, jeder für sich, auch nicht klüger als die gewaltigen Pflanzenfresser, die manchmal bis zu 70 Tonnen wiegen konnten. Allerdings hatten die vierbeinigen Ameisen einen großen Vorteil gegenüber den anderen Lebewesen auf dem Planeten, der die erste Welt im Universum hervorbrachte, die in der Lage sein sollte, intelligentes Leben zu gebären … womit wir dann auch schon bei einem der Kernpunkte zukunftsweisender Pluspunkte im Leben sind: dem Sex! Die „Vierbeinigen Ameisen“ hatten keine Königin, die Eier legte! Dies war ein ganz anderer Evolutionszweig … Alle Staatsmitglieder waren Geschlechtstiere. Aber sie glichen sich sehr!

Zur Paarungszeit (einmal im Jahr) bekamen die Weibchen rote Augen und sie verströmten einen unwiderstehlichen Duft. Nach besonders auffälligen Merkmalen am Körper der vierbeinigen „Ameisen“ suchte man jedoch vergeblich. Die „Frauen“ besaßen keine Büste (da sie ja keine Säugetiere waren), nur die entsprechende Körperöffnung. Aber sie waren schon etwas kleiner als die Männchen – was einen deutlichen Unterschied zu den insektoiden Ur-Vorfahren bedeutete, wo es nur eine Mutter in großen Gemeinschaften gab. Der Geschlechtsakt galt keineswegs als „unanständig“, sondern als erforderlich. Es gab keinen Grund, ihn heimlich zu vollziehen – denn alle taten das Gleiche zur gleichen Zeit.

Der Fortpflanzungserfolg war überlebenswichtig für die Art! Die vierbeinigen Ameisen stellten keineswegs die Spitze der Nahrungskette dar, sondern eher die Mitte – sie „brauchten“ sehr viel Nachwuchs, denn viele anderen Tiere machten Jagd auf sie, wobei sie keine Rücksicht darauf nahmen, daß einmal Götter aus ihnen werden sollten. Auf ihnen lag ein geheimnisvoller Segen, der sie unaufhaltsam ihrer viel späteren Aufgabe ein „All-Round-Wesen“ kreieren zu müssen, entgegenbrachte. Und in ihren Reihen konnte das Einzelindividuum etwas erleben, das bei den viel späteren, jüngsten Kindern des Kosmos kaum wahrnehmbar schien: die absolute Geborgenheit innerhalb eines Volkes, in dem sich einer total auf den anderen verlassen konnte!

Zu keinem Zeitpunkt „dachten“ die Staaten der Ur-Vorfahren der Götter daran, Gesetze festlegen zu müssen, nach denen sich ihre ersten archaischen Gesellschaften zu richten hatten. Sämtliche, dem Staat schädliche Individuen, durften die Gemeinschaft sofort verlassen. Wer sich gegen das Volk wendete, wurde einfach ignoriert – allerdings unter Berücksichtigung einer etwaigen intellektuellen Dominanz (wenn man in diesem Stadium bereits von „Intellekt“ sprechen konnte). Einer, der etwas Neues und Brauchbares, im Sinne von innovativ und fortschrittlich vorweisen konnte, wurde zum Lehrer ernannt. Geschicklichkeit, das war jedem klar, ist kein Verbrechen!

Mit dem heutigen China oder den korrupten westlichen Regierungen konnte diese Art, Ordnung zu schaffen, also nicht ansatzweise verglichen werden, denn hier werden zukunftsfeindliche Verhaltensweisen und Praktiken geradezu ritualisiert, um zu zerstören, was kluge Menschen jemals erdacht und entwickelt haben. „Stillstand bedeutet Rückschritt“ hat, viele Millionen Jahre nach dem Auftreten der Götter-Zivilisation, einmal eines dieser künstlich erschaffen Lebewesen auf der Erde postuliert … daß man eines Tages, in diesen verkrachten Staatsformen auf der Erde, allerdings den Rückschritt zum Leitfaden für einen dekadenten „Neubeginn“ machen würde, haben vielleicht nicht einmal die Götter geahnt!

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Kommentare

14. Jun 2020

Ameisen kann Krause nicht leiden -
Denn deren Fleiß will sie vermeiden ...

LG Axel

14. Jun 2020

Das war auch nicht vorgesehen in der kleinen Kunstmaschine...

LG Monika

15. Jun 2020

Tja, schauen wir mal wie's weitergeht...

LG Alf