Im Supermarkt, beim Friseur, beim Metzger, überall heißt es: „Schönen Tag noch.“
Manchmal wird das A gezogen. „Schönen Taaag!“ Andere dagegen machen’s kurz und knackig: „Schöntacknoch“. Das sind oft Nordlichter. Oder Männer.
Selten hört man auch: „Ich wünsch‘ Ihnen noch ‘n schöönen Taag.“ Wünschen oder verwünschen?...
Neulich sagte in einem Film der ehebrechende Mann zu seiner Frau: „Hab’s schöön.“ Mitten in der Nacht. Da hatte sie ihn angerufen, Arges ahnend.
So ein Taag, so wunderschön wie hoite... Was ist das? Einer mit Sonnenschein? Einer mit Lottogewinn? Was, wenn mir der A… voller Tränen hängt? „Schönen Tag noch!“ Na, super.
Und sehen wir es mal von der anderen Seite: Schön ist das Gegenteil von hässlich. Gibt es einen hässlichen Tag? Nein. Einen hässlichen ehebrechenden Mann dagegen schon. Klar, der ist nicht wünschenswert. Aber ist es ein schöner ehebrechender Mann vielleicht? Eben!
Aber zurück zur Supermarktkasse. Es hat nämlich soeben Blitzeis gegeben. Und mit dem Wunsch im Rücken, dass dieser Tag noch schön sein werde, rutscht die Beschenkte aus und landet mit einem glatten Knöchelbruch in der Notfallambulanz. Dort wird ihr das Bein bis unters Knie eingegipst, man drückt ihr zwei Krücken in die Hand und verabschiedet sich von ihr.
Gute Besserung!
Ade!
Schöntacknoch!