Amanda und der Priester (Treatment)

Bild von Anita Zöhrer
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AMANDA MÜLLER, Mitte 20, lernt bei ihrer Lehre im Bienenhof in Schwechat den Imker MORITZ, Anfang 40, kennen und die beiden verlieben sich ineinander. Sie leben zusammen in einer glücklichen Beziehung, bis Moritz scheinbar aus heiterem Himmel beschließt, in einen Orden einzutreten und Priester zu werden. Der Kontakt zwischen den beiden bricht nach einem Streit ab und sie gehen von da an getrennte Wege. Amanda schafft es jedoch nicht, über die Trennung hinwegzukommen, und verschließt sich zusehends vor den Menschen, um sich zu schützen. Schon bald ist aus ihr eine griesgrämige Frau geworden, welche für kaum jemanden noch ein gutes Wort hat und der man am besten aus dem Weg geht, wenn man Schwierigkeiten vermeiden will.

Zu Beginn des Films erfährt die gelernte Imkermeisterin Amanda im Bienenhof in Schwechat, dass sie gemeinsam mit einem Kollegen in die Honigernte geschickt wird, und ist gar nicht begeistert darüber. Am liebsten arbeitet sie nämlich alleine und wäre eine Ausfahrt zu zweit nicht ohnehin schlimm genug für sie, soll sie zu allem Überfluss auswärts bei den ihr aufgetragenen Bienenständen auch noch den neuen und jungen LEHRLING TIMMY in die Arbeit mit den Bienen einführen. Als diesem jedoch ein Fehler unterläuft, schimpft Amanda mit ihm und es kommt zwischen ihrem Arbeitskollegen, der Timmy in Schutz nimmt, und ihr zum Streit.

Um ihr dabei zu helfen, umzukehren und ein besserer Mensch zu werden, ehe es zu spät ist, will Timmy Amanda nach der Arbeit auf dem Bienenhof ein Kreuz schenken, jedoch will Amanda davon nichts wissen und beleidigt Timmy stattdessen erneut. Als sie sich in ihr Auto setzt, liegt das Kreuz plötzlich neben ihr auf dem Beifahrersitz und in ihrem Zorn wirft sie es bei ihrer Abfahrt aus dem Autofenster.

Auf ihrem Heimweg auf der Autobahn, bekommt Amanda in der Hitze Durst und versucht, an ihre Wasserflasche zu gelangen, die auf dem Boden des Beifahrersitzes liegt. Dabei gerät sie ins Schleudern und überschlägt sich mit ihrem Auto mehrfach. Weitere Unfälle folgen, welche zum Teil ein tödliches Ende nehmen.

Am nächsten Morgen wacht Amanda nach wie vor in ihrer Arbeitsbekleidung gekleidet in ihrem Bett auf und begibt sich völlig erschöpft auf den Weg zur Arbeit. Ihre Arbeitskollegen sind bedrückt und Timmy klärt Amanda auf, dass sie tot sei, was Amanda für einen schlechten Scherz hält. Selbst der Zeitungsartikel, der über ihren tödlichen Unfall berichtet, kann sie nicht von ihrem Ableben überzeugen, und so will sie sich wieder auf dem Heimweg begeben. Dabei muss sie jedoch feststellen, dass ihr Auto weit und breit nicht zu sehen ist, und als Timmy sie danach fragt, wie sie denn zum Bienenhof gekommen sei, weiß sie selbst keine Antwort darauf.

Moritz, Pfarrer von Schwechat, erntet gerade Honig von seinen Bienen im Pfarrgarten, als sein Kaplan zu ihm kommt und ihm mitteilt, dass Amanda verstorben sei und ihre Eltern daher gekommen seien, weil sie sich seinen Beistand wünschen. Moritz setzt sich auf eine leere Zarge. Er ist am Boden zerstört, kann es nicht glauben, dass Amanda tot ist. „Da ist noch etwas“, fügt der Kaplan betroffen hinzu, „es geht um deinen Freund Timmy.“ „Timmy? Mein Gott, was ist mit ihm?“ Erschrocken erhebt sich Moritz wieder. „Herrgott, was ist mit ihm?“, wiederholt er seine Frage und schüttelt den Kaplan, als dieser ihm nicht gleich antwortet. „Er war in den Unfall mit Amanda verwickelt.“ „Ist er … ?“ Der Kaplan nickt und hält Moritz fest, der in seiner Trauer bitterlich weinend beinahe zusammenbricht.

Als Amanda in ihre Wohnung kommt, sieht sie auf einen Tisch Timmys Kreuz liegen und wirft es daraufhin mit voller Wucht gegen die Wand. Voller Zorn und Trauer verwüstet sie ihre Wohnung und dabei wird es nach und nach dunkel um sie herum. Immer lauter werdende Stimmen reden wirr und unverständlich auf sie ein, bis Amanda sich schließlich die Ohren zuhält und aus vollem Halse schreit.

Timmy schafft es, Amanda zu beruhigen, die sich gegen die lauten Stimmen um sich herum mit aller Kraft wehrt. Als Amanda ihre Augen wieder öffnet, findet sie sich plötzlich vor dem verschlossenen Tor zum Pfarrgarten wieder. Sie glaubt, Timmy hätte dies verschuldet, doch macht dieser ihr Herz dafür verantwortlich. Nicht er, sondern dieses habe sie aus welchen Gründen auch immer hierher geführt. Amanda hält dies alles für absoluten Unfug und auch Timmy wird erst einiges klar, als er Moritz entdeckt. Moritz sitzt zusammen mit Amandas Eltern im Garten und betet gemeinsam mit ihnen, kann seinen Augen kaum trauen, als er Amanda entdeckt. Timmy hingegen kann er nicht sehen. Moritz eilt zum Tor und Amanda ergreift die Flucht. Moritz will ihr folgen, doch ein Ehepaar, das gerade aus der Kirche kommt, hält ihn auf und so verliert er Amanda aus den Augen, entdeckt jedoch Timmys Kreuz am Boden liegen. Er hebt es auf und betrachtet es eine Zeitlang, ehe er seine Augen schließt und es an seine Brust drückt.

Amanda und Moritz sitzen bei strahlendem Sonnenschein auf einer Parkbank und küssen sich. Amanda holt etwas aus ihrer Tasche hervor und überreicht es Moritz. Es ist das Kreuz, dass Timmy ihr kurz vor ihrem Unfall schenken wollte. Moritz umarmt Amanda und wird ernst. Amanda lehnt sich an ihn an. Moritz wacht auf und findet sich in seinem Zimmer wieder. Amanda steht vor seinem Bett, doch ist sie wieder verschwunden, ehe Moritz etwas zu ihr sagen kann.

Moritz sucht am nächsten Tag Amandas Wohnung auf und findet diese völlig verwüstet vor. Amanda erscheint und macht ihm schwere Vorwürfe, weil er sie im Stich gelassen hat. Moritz will wissen, warum sie denn noch da ist und nicht schon bei Gott, doch er bekommt von ihr keine Antwort. Einzig Timmy behauptet, dass sie hier sei, weil sie Moritz nicht loslassen könnte, da sie ihn noch immer liebe, doch Amanda streitet es vehement ab und wirft Sachen auf ihn, erwischt ihn jedoch nicht. Moritz bekommt von Timmys Worten nichts mit, weil er ihn weder sehen noch hören kann.

In der Nacht sitzt Moritz in seinem Pyjama gekleidet auf seinem Bett und betrachtet ein Foto. Auf dem Foto sind Amanda und er eng aneinander angeschmiegt abgebildet. Beide

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