Die 3 bekanntesten Werke von Fjodor Dostojewski
Dostojewski zählt zu den herausragendsten und damit bedeutendsten Autoren unserer Zeitrechnung. Der im Jahr 1821 in Moskau geborene Schriftsteller begeisterte sich nicht nur für die Schriftstellerei. Im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit widmete er sich während seines Lebens den Krisen des Daseins als Mensch.
Interessanterweise befasste sich der charismatische Verfasser auch mit eher modernen Themen wie dem Glücksspiel. Natürlich steckten heutige Spielautomaten damals noch in den Anfängen ihrer Zeit, allerdings reicht die Geschichte der Spielautomaten insgesamt ziemlich weit zurück und zieht Gambler auch im 21. Jahrhundert noch in ihren Bann.
Dostojewski erkannte die Welt als grausamen Ort für menschliches Leben. In seinen Büchern konfrontiert der Autor die Charaktere mit den unterschiedlichsten Widrigkeiten wie Besessenheit, Gier und Leben und Tod. Die folgenden drei Werke stechen dabei besonders heraus.
Der Spieler aus dem Jahr 1867
„Der Spieler” gilt als ein bedeutungsvolles Werk des Autors. In diesem tritt der Autor nicht aus einer gewissen Distanz auf. Im Gegenteil: Der Roman, der im fiktiven Roulettenburg spielt, bildet die Erfahrungen des Autors in sich ab.
Kern der Geschichte sind von Schulden geplagte Personen, deren einzige Hoffnung im potenziellen Segen einer Erbschaft besteht. Aufgrund der prekären Verhältnisse müssen sie ihre eigenen Emotionen kontrollieren und verfallen letztlich doch dem Glücksspiel und anderen süßen Verlockungen des Alltags.
Das Werk zählt zu den wichtigsten Büchern seiner Zeit. Heute liefert es ebenso wertvolle Einblicke in die Mechanismen der Entwicklung von übereifrigem Verhalten, welches in Sucht gipfeln kann. Ob und inwieweit Dostojewski sich selbst dem Glücksspiel verfallen sah, ist reine Spekulation.
Schuld und Sühne – Höhepunkt einer schriftstellerischen Laufbahn
„Schuld und Sühne” ist sogar Literaturmuffeln ein Begriff. Der Inhalt lässt sich relativ einfach zusammenfassen. Im Grunde widmet sich der Autor in diesem Werk dem Thema Mord und der daraus entstehenden Situation von Schuld und Sühne. Unter Einbeziehung des Umfelds zeigt er, inwieweit sich das Thema in das Leben der Täter und Opfer zu brennen sucht.
Die Hintergründe zum Werk und Autor sind ebenso spannend. Wie das LiteratPro Magazin zeigt, hat Dostojewski auch zu diesem Thema eine eigene Verbindung. Er befand sich selbst längere Zeit in Sibirien in Gefangenschaft und befasste sich während dieser Zeit ausgiebig mit dem Thema Mord.
Besonders spektakulär ist die Fähigkeit des Autors, Leser dazu zu motivieren, für den Mörder seiner Geschichte gleichsam Abscheu wie Mitgefühl zu empfinden. „Schuld und Sühne” nimmt den Leser mit auf eine Reise ins Innere.
Leseratten erfahren beim Erfassen der Zeilen nicht nur etwas über die Protagonisten, sondern auch über das eigene menschliche Empfinden. Dostojewski schlägt somit eine Brücke zwischen Fiktion und Wirklichkeit, die nahezu von zeitloser Gestalt ist.
Die Dämonen – mystisches Allerlei in einem Buch
Besessenheit aufgrund von Geld- und Machtlust greifen über Gesellschaften hinweg umher. Nahezu jeder verspürt den Hunger, von unten nach oben zu gelangen. In „Die Dämonen” kommt genau dieses Thema besonders schön und gleichsam dunkel zum Ausdruck.
Das Thema Macht scheidet die Geister. Während die eine Gruppe etwas Bewegendes erreichen will, gibt sich die andere Gruppe mit dem Nötigsten zufrieden. Eines ist dabei völlig klar: Macht und Machtbesessenheit schaukeln sich hoch und entziehen dem Betroffenen das Menschliche. Er vergisst, die Welt als das wahrzunehmen, was sie ist.
In „Die Dämonen” geht es um eine Person, deren Machtwille sein Umfeld zerstört. Selbstmord und die innerlich empfundene Ohnmacht wirken in diesem Werk verstörend. Leser benötigen für diese Lektüre definitiv eine gute Stimmung. Ansonsten schlagen die düsteren Themen schnell auf das Gemüt.
Das Buch ist dennoch sehr lesenswert, da das Thema auch heute noch Bestand hat. Die Gesellschaft spaltet sich seit Anbeginn der Zeit in jene Gruppen und ist machtlos gegen Macht.