Der Tanz mit den Sternen

Bild von HanneloreFurch
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Schneesterne nähern sich leise,
künden die Weihnachtszeit an,
kommen auf tänzelnde Weise
dicht an mein Fenster heran,

lächeln verspielt durch die Scheibe,
sitzen am Fensterglas fest,
tückisch erwärmt ist die Bleibe,
schnell sind sie tödlich durchnässt.

Dass sie die Falle umgehen,
wünsch' ich und gehe hinaus,
sehe sie dankbar umwehen
mich und die Tanne vorm Haus,

will es den Fröhlichen zeigen,
tanze die Füße mir wund.
Was für ein herrlicher Reigen!
Was für 'ne herrliche Stund'!

Später dann wieder von innen
seh' ich ans Fensterglas wehn
Sterne, die weinend zerrinnen,
unten als Wasserlach' stehn.

Trauer ergreift mich im Zimmer,
weitere wehen ans Glas,
„heute, ihr Stern', tanz' ich nimmer“,
sprech' ich zu ihnen, „das war's!“

Veröffentlicht / Quelle: 
Hannelore Furch: Der lyrische Wandersmann, ISBN 978-3-902990-25-9; Hannelore Furch: Im Winterwald (ebook), ISBN 978-3-7407-0755-2.

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Kommentare

03. Dez 2016

Hallo, liebe Hannelore,

mir hat dein Gedicht sehr gut gefallen. Hätte dich gar zu gern tanzen gesehen, inmitten der Schneeflocken,
du kleine Schneeflocke, du.

Liebe Grüße zum zweiten Advent.

Annelie

03. Dez 2016

Liebe Annelie,
Danke! Vielleicht sieht mich mal jemand tanzen, wenn es schneit, und fotografiert es dann. Ich liebe Schnee und das Schneien. Dir auch einen schönen 2. Advent. Hannelore

05. Dez 2016

Danke Alfred! Dir ebenfalls noch eine schöne Advents- und Weihnachtszeit. Gruß Hannelore