Immer wenn der Tag sich fast schon nachtwärts neigte,
stellte sich der alte Mann im Haus ans offne Fenster hin,
schaute in die Dämmerung, begann ganz still zu Lauschen.
Wundersam dies Abendritual, und gleichsam schwang
auch Traurigkeit ins Zimmer, wenn draußen von den Wiesen noch der Steinkautz rief.
Nach dem Öffnen seines Fensters setzte sich der Alte hin,
grad neben sich, im Wasserbad die Weidenzweige.
Als Stunden später Mondschein schon das Zimmer
tief ins Zwielicht tauchte, wuchs langsam,
Rund für Rund, ein großer Korb in seinem Schoß.
Schon fast zur Mitternacht klang leises Singen
aus des Alten Brust, das Zimmer füllte sich
mit zauberhaftem Leben, wie erstes Grün
im Frühling nach dem Regen sprießt.
Jetzt war die Nacht vollends schon da.
Der neue Korb am Rand, und aus des alten
Mannes Lächeln wuchs ein sanfter Schlaf.