DAS LOCH IM BROTE

Bild von ffolcus
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oder: Die kohlehydratische Porogenese

Ein Nichts, das einsam war, erbot
um sich herum für sich ein Brot,
dann um das Brot herum noch Kruste.
So als Gesellschaft, als bewusste.

War es zuvor alleine noch,
bemerkt‘ es mitten in der Woch‘:
gesellig war es zwar, jedoch nun
verwandelt in ein leeres Loch nun!

Dem Nichts war schnell noch nicht ganz klar:
nie mehr es nun alleine war:
unendlich viele - froh Erschauern! -
von Nichtsen war'n im Teig, im sauern.

Auch stellte es nach Tagen fest,
das sich als Loch gut leben lässt:
als all das Brot herum gegessen,
hat's noch komplett am Platz gesessen.

Und die Moral von der Geschicht:
man unterschätze Löcher nicht!
Man kann als Loch gut existieren
und wird nie sein GeNicht verlieren...

*

P.S.

War noch die alte Bäcker-Mär,
und war sie nicht, nun, ich erdicht‘se:
es gibt - zu Preisen, gut und fair -
im Laugenteig viel Laugenichtse.

vcj