6.15 Uhr - das licht des mondes
im fenster noch traum
im bad knistert kaffee
ein knoten bis zu den füssen
vergiss den brief nicht
einzustecken ist schwer
worte gesagt - wiegen
weiter sonst sind die uhren
enteilt - mir fehlt die hand
auf meinen schultern schaukeln
biester von pflichten
garage auf und zu es ist
noch ein dunkel - zeiger wie ein zug
rattern an autos
vorbei sind erste reden
wie ein knopf gedreht ich
lache wirklich fühle licht
auf meinen dunklen augen
adlerschwingen tragen
mich durch den tag
durch die angst
so dass ich nichts höre
20.30 Uhr - ich falte zusammen
was mich hielt zwischen zweigen
schon der mond ich rufe - das kind
in mir ist weit entfernt - schläft
nun schon viele jahre
nur wenn es in mir zaubert
höre ich seine stimme die
zärtlich nach mir ruft.
C. Mara Krovecs / 2014