Der unverschämte Schatten

Bild von Alf Glocker
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Mein Schatten geht dort über die Wand –
und an mir vorbei, als wäre ich er.
Die Beleuchtung schickt mich in ein Land,
in dem ich mich fragen muss: Woher
ist dieses Etwas aus Fragen und Leere?
Erfüllt sie mein Gewicht mit Schwere?

Was wirft den Schatten, wer stellt was dar?
Ich selbst bin als Seele noch drin?
Welche Eindrücke sind wirklich wahr?
Wer bleibt am Ende dann ungeschoren?
Ist es die Lampe? Ist es das Licht?
Mein Schatten geht, und er weiß es nicht!

In all diesen Jahren diffuser Berichte,
aus einer Scheinwelt, die alle „belohnt“,
ist dieser, mein Schatten, eine Geschichte,
von der kein Teil mich jemals verschont –
ich bleibe, als Trugbild, mir selber erhalten.
Mein Schatten wechselt durch Lichtgestalten.

Solange ich lebe, muss ich ihn „werfen“.
Er ist begleitend, doch er steht mir nicht bei!
Ich darf meine Sinne, allein für ihn, schärfen,
sonst ist’s mit uns beiden aus und vorbei!
Und wenn ich ihn sehe, werd ich mir fremd!
Der Schatten benimmt sich recht unverschämt!

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Kommentare

21. Apr 2020

Frau Krause wirft auch Schatten - gern!
(Drum halten die sich von ihr fern ...)

LG Axel

21. Apr 2020

Frechdachs, dieser Schatten!
Übrigens, vor dem "Werfen" Hände desinfizieren... :-)

Albernen Sonnengruß,
Monika

21. Apr 2020

Alles ist Zustand. Wirst du eines Tages als Erdmännchen geboren, wirst du dir keine Gedanken über die Menschen machen.
HG Olaf

22. Apr 2020

Ein Schattenspiel – persönlich entworfen:
stumm ist es und lässt doch aufhorchen …

Liebe Grüße
Soléa

22. Apr 2020

vielen dank liebe freunde

lg alf

22. Apr 2020

Erst wer den Schatten integriert,
Der mehr gewinnt, als er verliert. :)

Herzliche Grüße
Ella

22. Apr 2020

ich mache ihn mir bald zu eigen -
dem werd ichs zeigen!

lg alf